Eine wichtige Ausstellung, die es sicher verdient von vielen Menschen gesehen zu werden, ist „Regina Schmeken Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“, die noch bis 29. Oktober 2017 im Martin-Gropius-Bau läuft und jetzt montags den Besuch bei freiem Eintritt ermöglicht.
Regina Schmeken begann im Frühjahr 2013 die Tatorte des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) zu fotografieren, eine Verbrechensserie rechtsradikaler Terroristen inmitten deutscher Städte. In der Serie geht es ihr um das Gedenken an die Ermordeten sowie um die Auseinandersetzung mit Orten, die auf den ersten Blick keinerlei Spuren einer Gewalttat aufweisen. Zwischen 2013 und 2016 besuchte die Fotografin mehrmals die zwölf Tatorte in Deutschland. Es entstand ein Zyklus großformatiger Schwarzweiß-Fotografien, die eindrücklich. Fast alle Opfer waren türkischer Herkunft, sie wurden auf dem Boden liegend in ihrem Blut gefunden, brutal hingerichtet von rechtsradikalen Terroristen.
Der freie Eintritt am Montag wird durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz ermöglicht.
Bild: Enver Şimşek (38), 09.09.2000 Nürnberg © Regina Schmeken, 2015