Die Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen (ÜLU) des Fotografenhandwerks standen auf der Tagesordnung einer Sitzung am 24. und 25. April, die der Centralverband Deutscher Berufsfotografen – Bundesinnungsverband in Frankfurt veranstaltet hat.
Gastgeber war die Gutenbergschule in Frankfurt, Standort der ÜLUs in Hessen. Die bestehenden Lehrgänge wurden aktualisiert und neue erarbeitet. Vertreter fast aller ÜLU-Ausbildungsstätten aus dem Bundesgebiet nutzten dieses Treffen für einen Erfahrungsaustausch. Michael Neidel und Henrike Sachse vom Heinz-Piest-Institut betonten, dass Ausbildungsbetriebe meist nur ein Drittel der Lehrgangskosten selbst tragen müssen. Der übrige Teil der Lehrgangskosten wird mit Fördermitteln vom Bund und den Ländern gedeckt. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass das Fotografenhandwerk mit durchschnittlich drei Wochen ÜLU während der gesamten Ausbildungszeit noch deutlich unter dem sonst im Handwerk üblichen Schnitt von fast fünf Wochen liegt. Henning Arndt, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses unterstrich die Bedeutung der ÜLUs: „Bedingt durch die heute in den Betrieben vorherrschende Spezialisierung sind die ÜLUs für den Ausbilder die optimale Ergänzung der betrieblichen Ausbildung, um den Ausbildungsvertrag zu erfüllen. Sie vermitteln den Auszubildenden das im Ausbildungsrahmenplan geforderte Spezialwissen, das über den Ausbildungsschwerpunkt hinausgeht.“
Nach dem nun anstehenden Genehmigungsverfahren für die erarbeiteten Unterweisungspläne wird es voraussichtlich in der Zukunft Neuerungen geben: Das ist zum einen die Möglichkeit einer ÜLU im ersten Ausbildungsjahr für die berufliche Grundbildung. Zum anderen werden auch neue Themen angeboten, beispielsweise „Kundenkommunikation und Auftragsabwicklung“ und „Drohnenfotografie“.
Bild oben: Ausbilder und Verantwortliche für Überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen trafen sich in Frankfurt. Foto: Torben HölzingerRET