Am 25. September um 10:25 Uhr wird die Kriegsfotografin Christine Spengler im SWR Fernsehen über ihr Leben mit derr Kamera in Krisengebieten. War früher die Kriegsfotografie fast ausschließlich eine Männerdomäne so gibt es inzwischen zunehmend mehr Fotografinnen die auch in Krisengebieten ihrem Beruf nachgehen. Der Film stellt Frauen vor, deren Kriegsfotos in den letzten einhundert Jahren um die Welt gingen und immer noch gehen. Die französische Kriegsfotografin Christine Spengler (geb. 1945) ist eine der wenigen, die den Krieg scheinbar unversehrt überstanden haben. In der Dokumentation „Kriegsfotografinnen“ von Sigrid Faltin ordnet sie die Fotos berühmter Kolleginnen ein und berichtet über das Leben als Fotografin an Brennpunkten, das sie nach Vietnam, Afghanistan, in den Iran und den Tschad geführt hat.
Alice Schalek (1874 – 1956) aus Wien gilt als die erste Frau, die an der Front fotografierte. Als Berichterstatterin für die Neue Freie Presse machte sie Fotos von österreichischen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Damals hat die Tatsache, dass eine Frau solche Fotos schoss, selbst progressive Männer wie Karl Kraus entsetzt. Im Spanischen Bürgerkrieg machte sich Gerda Taro (1910 – 1937) einen Namen. Die Jüdin und Sozialistin aus Stuttgart war die Lebensgefährtin des legendären Magnum-Fotografen Robert Capa. Beide dokumentierten den Krieg auf der Seite der Republikaner, Gerda Taro wurde dabei mit 26 Jahren von einem Panzer überfahren. Sieben Jahre nach Taros Tod zog die Amerikanerin Lee Miller, die als Model und Muse von Man Ray und Jean Cocteau bekannt wurde, mit der Kamera gegen die Deutschen zu Felde. Das Bild von Lee Miller in Hitlers Badewanne ist legendär.
Die Dokumentation geht der Frage nach „Was sehen Frauen im Krieg, was Männern entgeht? Was unterscheidet die Bilder der Kriegsfotografinnen von den Fotos ihrer Kollegen? Vielleicht gelingt auch eine Antwort auf die Frage: Was treibt diese Frauen an? “
Bild: SWR Fernsehen Kriegsfotografinnen. Christine Spengler vor einem Portrat von ihr, das 1979 im Iran entstanden ist. © SWR/Sigrid Faltin