Da Anwender aufgrund der Schnelligkeit und auch der Zuverlässigkeit immer häufiger zu Solid State Drives (SSDs) oder auch zu Hybrid-Festplatten (SSHDs), Helium-Festplatten und Hybrid-Speichern greifen, wachsen auch die Gefahren von Datenverlusten mit den modernen Speichermedien.
Kroll Ontrack, Experte für Datenrettung, Datenlöschung und Ediscovery, hat nun eine Umfrage zur Nutzung von SSD-Festplatten durchgeführt und herausgefunden, dass 92 Prozent der rund 2.000 Studienteilnehmer SSD-Technologie verwenden. Eine wachsende Anzahl der Nutzer berichtete jedoch von Fehlfunktionen und hat sogar Daten verloren.
„Unternehmen und Verbraucher gehen immer mehr dazu über, SSD-Festplatten zu nutzen”, erklärt Peter Böhret, Managing Director Kroll Ontrack GmbH. „Neben den Aspekten Schnelligkeit und Zuverlässigkeit, wird auch der Preis von SSDs immer attraktiver und wettbewerbsfähiger im Vergleich zu traditionellen Speichergeräten. Gleichwohl zeigt die Studie, dass Nutzer nicht perfekt sind und Ausfälle passieren.“
Über ein Drittel der Studienteilnehmer (38 Prozent) gaben an, dass sie schon einen Ausfall einer SSD-Festplatte erlebt haben, und 23 Prozent haben dabei sogar Daten verloren. Dementsprechend machen auch die Wiederherstellungen von SSD-Festplatten bei Kroll Ontrack einen immer größeren Anteil der Datenrettungsaufträge aus.
„Während die Einführung von SSD voranschreitet und die Fehlerraten von SSDs und HDDs auf konstantem Niveau bleiben, sind die Arten der Fehler völlig unterschiedlich. Bei Festplattenlaufwerken können bereits ein schlechter Motor oder ein Kratzer auf der Scheibe Fehler verursachen. Bei SSDs hingegen gibt es keine beweglichen Teile, daher sind hier elektrische Fehler oder Abnutzungsfehler verbreiteter. Wenn auftauchende Fehler zu Datenverlust führen, versuchen IT-Admins und Nutzer häufig mit Hilfe von Datenwiederherstellungs-Software das Problem zu beheben – so auch drei Viertel der Umfrageteilnehmer“, so Peter Böhret weiter.
Während sich die SSD-Technologie immer mehr ausbreitet, gibt es einen aufkeimenden Markt für andere hochentwickelte Speichertechnologien wie Solid State Hybrid Disk (SSHD), Helium-Festplatten und Wärme-unterstütze Magnetaufzeichnung (HAMR). Im Vergleich zur Erhebung vom letzten Jahr, werden alle diese Speichertechnologien öfter eingesetzt: Die Nutzung von SSHDs und Helium-Festplatten nahm um zwei Prozentpunkte zu und die Teilnehmer gaben auch an, dass sie HAMR-Festplatten in ihre Unternehmens-IT integrieren wollen. Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) nutzt SSHDs, 3 Prozent Helium-Festplatten und 2 Prozent HAMR-Festplatten.
„Hochentwickelte Speichertechnologien breiten sich vor allem auf Unternehmens-Ebene immer mehr aus, doch das Wachstum von SSDs dominiert weiterhin die gegenwärtige Marktsituation“, so Peter Böhret weiter. „Tatsächlich verwenden bereits 80 Prozent der Studienteilnehmer SSD-Festplatten in Laptops und Mobilgeräten, fast zwei Drittel nutzen sie in Desktop-Rechnern und 23 Prozent in Servern. Nur fünf Prozent der Befragten nutzen momentan keine SSD-Technologie, wovon die Hälfte die Kosten als Grund dafür angaben. Vor dem Hintergrund der deutlichen Leistungsvorteile und der in Zukunft fallenden Kosten, erwarten wir eine weitere Steigerung der Nachfrage.“
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.krollontrack.de/datenrettung/ssd-datenrettung/