Manfred Kage, einer der weltweit herausragenden Mikrofotografen feiert am 3. Dezember 2015 seinen achtzigsten Geburtstag. Die Post ehrt ihn mit der Sonderbriefmarkenserie Mikrowelten.
Manfred P. Kage sah seine Mikrofotografien und Filme selbst als „Science Art“, eine Synthese aus Wissenschaft und Kunst. Indem er sich nicht mit der fotografischen Dokumentation begnügte, sondern sich die form- und farbbildenden Kräfte von hunderten chemischer Substanzen und kristallinen Schichten zunutze zu machen verstand, machte er seine Arbeiten zur Kunst
Er ist Gründer und Inhaber des Instituts für wissenschaftliche Fotografie und Kinematografie, das sich heute auf Schloss Weißenstein in Baden Württemberg befindet. Dort arbeitet der Chemiker mit in- und ausländischen Universitäten und Firmen auf einer experimentell-wissenschaftlichen Basis zusammen. Seine Erfindung des „Polychromators“, einer Art optischen Synthesizer, ermöglichte ihm einzigartige, brillante und vielfarbige Bildwerke, die er als „Polychromatische Variationen“ bezeichnet. Zu seinen weiteren Erfindungen zählen Repro-Kaleidoskope, ein Audioskop, das Musik sichtbar macht und das u.a. 1970 auf der Weltausstellung in Osaka vorgeführt wurde. Er entwickelte die mehrfarbige Rasterelektronenmikroskopie und arbeitete mit Richard Monkhouse und Ludwig Rehberg an der Weiterentwicklung der Video-Synthesizer.
Über Jahrzehnte erforschte Kage in einem Labor der Universität Paris die Mikroorganismen des Mittelmeeres. Gemeinsam mit seiner Frau Christina entstanden zahlreiche Filme über diese faszinierende Welt im Verborgenen. Auch für Heinz Sielmann und dessen TV-Serie „Expeditionen ins Tierreich“, war M.P. Kage tätig.
Die Fotografien und Filme von Kage werden seit über fünfzig Jahren von zahlreichen Zeitschriftenverlagen, Buch- und Schulbuchverlagen und dem Fernsehen sowie in Werbe- und Kinoproduktionen gezeigt. Er selbst erhielt zahllose Preise und Auszeichnungen. Wir gratulieren.