Die Erholung der Wirtschaft in der Europäischen Union nimmt wieder Fahrt auf. Im gesamten letzten Jahr ist sie laut Eurostat mit 0,1 Prozent noch kaum gewachsen. Für das laufende Jahr rechnen Experten jedoch wieder mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung in den 28 EU-Staaten von 1,3 Prozent. Dies ist sicherlich auch auf das sich aufhellende weltwirtschaftliche Umfeld zurückzuführen. In den meisten der beobachteten EU-Länder wuchs das BIP sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahr. Lediglich die Krisenstaaten Griechenland und Italien hatten Ende 2013 noch einmal ein Minus im Vergleich zum Vorquartal zu verkraften. In Italien ist die Wirtschaft im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht um 0,1 Prozent gewachsen.
Deutschland: Indikatoren legen auf hohem Niveau noch einmal zu
In Deutschland stehen alle drei Indikatoren auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch konnten sie seit Dezember 2013 noch einmal deutlich zulegen. Im März lag die Konjunkturerwartung bei 33,2 Punkten. Das ist ein Plus gegenüber Dezember 2013 von knapp 10 Punkten. Betrachtet man die Entwicklung des Indikators im Verlauf der letzten zwölf Monate, sieht man sogar einen Anstieg von fast 33 Punkten. Im Januar dieses Jahres erreichte der Indikator mit 35,5 Punkten den höchsten Wert seit Juli 2011 (44,6 Punkte).
Die Einkommenserwartung verzeichnet aktuell 45,6 Punkte. Das ist ein Plus von rund 6 Punkten seit Ende letzten Jahres. Vor einem Jahr lag der Indikator noch bei 29,4 Punkten. Seinen zwischenzeitlichen Höchstwert erreichte der Indikator mit 48,6 Punkten im Februar 2014. Höher stand er zuletzt im Januar 2001 (49,4 Punkte).
Auch bei der Anschaffungsneigung zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Indikator lag im März mit 55,5 Punkten in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. Seit Dezember bedeutet das einen Anstieg um 9,4 Punkte. Einen höheren Wert gab es mit 59,9 Punkten zuletzt vor der Mehrwertsteuererhöhung im Dezember 2006.