Der Kompaktkameramarkt zeigte sich in 2013 zweigeteilt und verzeichnete einen Rückgang um zirka 20 Prozent auf 4,86 Millionen Stück. Erfreuten sich hochwertige Kompaktkameras mit einer umfassenden Ausstattung einer starken Nachfrage, so ging der Absatz an preiswerten Kompaktkameras in 2013 stärker als prognostiziert zurück, was sich in der Wertentwicklung von nahezu -13 Prozent widerspiegelt.
Ungebrochen hoch ist der Absatz an Kameras mit Wechseloptik. Erfreulich ist, dass mit 1,24 Millionen Stück das Rekordergebnis aus 2012 in 2013 nahezu wieder erreicht wurde – jedoch auch nur mit Nachhilfe: Zahlreichen Cash-Back- und Handels-Aktion ist es geschuldet, dass unter dem Strich ein Wertrückgang von 11 Prozent in diesem Segment steht.
Für den Bereich der Spiegelreflexkameras wiederum sieht sieht Christoph Thomas, Geschäftsführer des PIVs, angesichts des bestehenden hohen Absatzniveaus kaum noch Wachstumspotenzial. Anders sieht dies hingegen bei den kompakten Systemkameras aus. Hier rechnet der Photoindustrie-Verband für die Zukunft noch mit deutlichen Wachstumsraten sowohl in der Menge als auch im Wert.
Zubehör rückläufig – besonders das für Kompake
Objektive gehörten in 2013 erneut zur herausragenden Warengruppe im Zubehörbereich. Zurückzuführen ist dies auf die anhaltend hohe Nachfrage nach kompakten System- und Spiegelreflexkameras. Trotz des hohen Vorjahresniveaus konnte der Objektivabsatz in 2013 um 2,7 Prozent auf 1,9 Millionen Stück nochmals gesteigert werden.
Der Blitzgeräteabsatz (192.000 Stück, -4 Prozent) liegt jedoch unter Vorjahresniveau. Auszumachen ist hier ein Wertrückgang von knapp 11 Prozent. Auch der Stativabsatz ist mit 770.000 Stück (-3,8 Prozent) rückläufig bei einem Wertrückgang von knapp einem Prozentpunkt.
Die Analyse der Warengruppe Fototaschen zeigt, dass der Mengenrückgang um 16,3 Prozent auf 3,85 Millionen Stück und die Wertentwicklung (-9 Prozent) in Korrelation mit dem Absatzrückgang von geringzoomigen Kompaktkameras stehen. Fototaschen für kompakte System- und Spiegelreflexkameras hingegen erfreuten sich unverändert hoher Nachfrage.
Das Fotozubehör für Smartphones, Actioncams und Tablets sieht der PIV als „überaus boomenden Markt“ – der jedoch in großen Stücken am klassischen Fotohandel vorbei geht. Ebenso gewinnt der Videozubehörmarkt vornehmlich für kompakte System- und Spiegelreflexkameras weiter an Bedeutung. Hier sind insbesondere bei den Mikrofonen, Riggs, aber auch Flächenleuchten Wachstumsraten sowohl in der Menge als auch im Wert auszumachen.
Bildausgabe
Tablets, als vielfältiges Foto- und Imagingtool sowohl zur Bildbetrachtung und -bearbeitung als auch zur Aufnahme, Kamerasteuerung sowie für den Datentransfer, erfreuten sich in 2013 einer starken Nachfrage mit einem Wachstum auf 5,55 Millionen Stück (66,8 Prozent). Der Markt für digitale Bilderrahmen wiederum gestaltete sich komplementär dazu weiterhin stark rückläufig (430.000 Stück, – 46,2 Prozent).
Individuell erstellte Fotobücher waren in 2013 erneut ein Verkaufsschlager mit einem Wachstumsplus von nahezu 10 Prozent zum Vorjahr auf 7,9 Millionen Stück. Ein deutlicher Trend bei individuell erstellten Fotobüchern ist, dass Verbraucher in 2014 in verstärktem Maße größere Bücher mit mehr Seiten favorisierten. Einher geht damit ein gestiegener Durchschnittspreis auf € 32 Euro (+ 6,7 Prozent).
Die vielfältigen Optionen der großformatigen Bildausgabe vom Fotoleinwanddruck, individuell erstellten Fototapeten und -fliesen bis hin zur Ausgabe beispielsweise auf Alu-Dibond haben dem Segment Wanddekor in 2013 ein Wertwachstum von 10 Prozent garantiert.
Auch der Markt für Fotomehrwertprodukte ist in 2013 abermals um 14 Prozent (Wert) zum Vorjahr gewachsen, was auf die steigende Produktvielfalt ebenso zurückzuführen ist wie auf die Tatsache, dass Verbraucher mithilfe von Fotografien Produkten ihre persönliche Note verleihen.
Colorpapierbilder haben auch in 2013 nichts an Popularität verloren. Die im Handel aufgestellten Fotokioske erfreuen sich einer starken Nutzung, so dass der Anteil der über sie gefertigten Papierbilder um mehr als sechs Prozent zum Vorjahr gestiegen ist. Im Bereich des Homeprintings ist ein leichter Rückgang in 2013 zum Vorjahr auszumachen, der vornehmlich daraus resultiert, dass hier eine Verschiebung hin zu den FineArt-Medien stattfindet, die in der Betrachtung nicht berücksichtigt sind.