Zum 70. Geburtstag der Leica M stellte das LEITZ PHOTOGRAPHICA AUCTION eine Sammlung exklusiver Objekte zusammen, die die Geschichte der Modellreihe in unterschiedlichsten Facetten beleuchtet. Für 2.040.000 Euro wechselte ein M- Prototyp den Besitzer.
Die Veranstaltungen der Leitz Photographica Auction sind ein bedeutender Treffpunkt für die internationale Community rund um begehrte Sammelstücke aus der Welt der Fotografie – dazu zählen auch zahlreiche Exemplare der Leica M („Messsucher“) aus den letzten 70 Jahren wie die mit Losnummer 76 angebotene M, die sich als begehrtestes Los der Auktion erwies – auch aufgrund ihrer historischen Besonderheit: „Die 1948 bis 1949 produzierte Kamera ist einer der frühesten bekannten Prototypen aus der Entwicklung der M, die über keine Seriennummer verfügt und vollständig aus einzigartigen, maschinell sowie handgefertigten Teilen besteht – sicherlich eines der außergewöhnlichsten Lose, welches wir je anbieten durften“, so Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leitz Photographica Auction. Der Schätzpreis für diese Kamera, die mit einem einzigartigen M-Mount Elmar 3,5/3,5cm-Objektiv versteigert wurde, war zwischen 600.000 und 700.000 Euro gelegen, erlöst wurden 2.040.000 Euro inklusive Premium.
Einen noch tieferen Einblick in die Geschichte der Leica M boten die zehn Prototypen-Chassis, die Los 79 umfasste: Die Gehäuse („Chassis“) wurden von Leica Ingenieuren im Zuge der Entwicklung der späteren Serienversion der M gebaut und decken eine Zeitspanne von 17 Jahren ab – von einem veränderten ‚Leica III‘-Chassis aus dem Jahr 1936 bis zu einem 1953 produzierten Leica M-Alugehäuse. Das Los wechselte für eine Summe von 432.000 Euro inklusive Premium den Besitzer, bei einem Schätzpreis von 300.000 bis 340.000 Euro.
“Nicht nur Prototypen der M genießen hohen Seltenheits- und damit auch Sammlerwert. Viele Kameras der Modellreihe wie auch ihr Zubehör sind aus verschiedensten anderen Gründen besonders – beispielsweise, wenn sie in überschaubarer Stückzahl für kleine Zielgruppen auf den Markt gebracht wurden“, weiß Alexander Sedlak. In diese Kategorie fällt etwa die Leica M2 grey paint mit der Seriennummer 1005769, die als eine von nur 20 Kameras 1960 an die „U.S. Air Forces in Europe“ in Wiesbaden geliefert wurde. Die 1960 produzierte Kamera ging mit einem Schätzpreis von 500.000 bis 600.000 Euro in die Versteigerung – und war einem Bieter schließlich 900.000 Euro inklusive Premium wert.
Traditionell widmet das Auktionshaus ein Los dem guten Zweck. Die Wahl der Kamera-Experten fiel diesmal auf eine 1994 produzierte Leica M6J, die ebenfalls zu einem runden M-Jubiläum – 40 Jahre nach dem Marktstart der Reihe – aufgelegt wurde. Der Fotoapparat wurde mit einem versenkbaren Elmar 2.8/50mm-Objektiv versteigert und erzielte einen Hammerpreis von 9.000 Euro inklusive Premium.
Die nächste von Leitz Photographica Auction organisierte Versteigerung findet im Leitz Park in Wetzlar am 26. Juni 2025 während der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der 1925 vorgestellten Leica I statt.