Der European Month of Photography, EMOP Berlin 2023, veranstaltet von Kulturprojekte Berlin, hat mit seinen rund 100 Partnern über den ganzen Monat März hunderttausende Besucher für die Fotografie in Berlin und Potsdam begeistert. Noch bis zum 31. März ist die Jubiläumsschau anlässlich der 10. Ausgabe des EMOP im Amtsalon zu sehen.
Mit Arbeiten von 40 in Berlin lebenden Künstlern richtet „Touch. Politiken der Berührung“ den Blick auf Berlin als Zentrum zeitgenössischer Kunstproduktion. Viele weitere Ausstellungen laufen über den Monat März hinaus weiter und bieten Führungen, Künstlergespräche und weitere Anlässe, die einladen sich mit Fotografie auseinanderzusetzen.
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa: „Der EMOP ist für mich immer ein Highlight im Kulturkalender und die diesjährige Jubiläumsschau hat mich besonders begeistert – großartige Bilder in toller Umgebung! Seit 20 Jahren gelingt es dem größten deutschen Fotofestival, die aktuellen Entwicklungen in der Fotografie in zahlreichen Ausstellungen zusammenzuführen und damit ein erfahrenes Fachpublikum sowie fotointeressierte Besucher*innen gleichermaßen anzusprechen. Entstanden ist der europäische Monat der Fotografie mit der Vision, ein europäisches Netzwerk von Fotofestivals ins Leben zu rufen. Ein Netzwerk, dessen Bedeutung gerade in so unruhigen Zeiten wie diesen deutlich wird und das es zu erhalten gilt.“
Großes Interesse und Erwartungen richteten sich während der Opening Days an Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, die bei Ihrer Keynote im Amtsalon erstmals über eine inhaltliche Schwerpunktsetzung des geplanten Bundesinstituts für Fotografie sprach. Weitere Themen wie Fotografie im Zeichen von Klimawandel und Energiekrise, der Umgang mit Archiven und die Folgen des Ukraine-Kriegs führten zu anregenden Diskussionen.
Publikumshighlight war neben den großen Ausstellungen zu Nan Goldin in der Akademie der Künste und der damit verbundenen Preisverleihung des Käthe-Kollwitz-Preises an die Künstlerin, und der William Eggleston Retrospektive bei C/O Berlin, die Sonderausstellung Drängende Gegenwart. Der Blick der jungen Generation von Berliner Fotoschulen in der Leipziger Straße, die bis zum 26. März insgesamt rund 5.000 Besucher*innen sahen. Die Gemeinschaftsausstellung von sechs Ausbildungsorten im Bereich Fotografie in Berlin und Potsdam und einer Fotoschule aus Wien entsprach dem Wunsch des EMOP Berlin, jüngeren Fotografen im Rahmen des Festivals eine Stimme und einen Ort zu geben. Der nächste EMOP Berlin findet im März 2025 statt.
Foto: Nan Goldin – Käthe in the tube, West Berlin, 1984, Inkjet print, 35 x 50 cm © Nan Goldin