Thematisch dreht sich beim 16. Umweltfotofestival Horizonte Zingst mit dem Thema FLORA alles um die Allgegenwärtigkeit, die Faszination und die Schönheit von Pflanzen. Im Sinne einer stärkeren Verzahnung der Festival-Inhalte hat sich Zingst zur Komprimierung des Festivalzeitraums entschieden: Ausstellungswochenende und Fotomarkt sind zukünftig nicht mehr zeitlich voneinander getrennt, sondern finden gemeinsam statt.
Ob Vernissagen, Fotoworkshops, Bilderflut, Multivisionsshows und Fotografengespräche – all das findet jetzt parallel von Mittwoch bis Sonntag statt. ,,Dieses Jahr feiern wir Horizonte Zingst an fünf Tagen und das mit großer fotografischer Energie. Mit dieser Entscheidung bringen wir die wesentlichen Inhalte des Festivals zusammen und bieten damit einen Mehrwert für die Besucher, Partner und Fotografen“, betont Stefan Orth, Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Zingst. Auf Wunsch von Gästen und Partnern wird der Fotomarkt in der Strandstraße um einen Tag verlängert und geht vom 8. Bis 11. Juni.
,,In den Ausstellungen werfen wir mit dem Thema FLORA einen Blick auf unsere sehr leisen Mitbewohner, die uns im ewigen Kreislauf der Erneuerung mit Nahrung, Schönheit und frischer Luft versorgen. Pflanzen sind unsere engsten Verbündeten – trotz ihrer allgegenwärtigen Selbstverständlichkeit tun wir trotzdem gut daran, sie sehr genau wahrzunehmen und vor allem sehr sorgfältig auf das Gleichgewicht aufzupassen, dass unsere Lebensgemeinschaft mit der FLORA ermöglicht,“ macht Kuratorin Edda Fahrenhorst deutlich.
An der Jordanstraße stehen sich die romantisch-mythischen Wälder von Ellie Davies und der „Waldschadensbericht“ von Peter Bialobrzeski in einer Duo-Ausstellung gegenüber. Mitten in Zingst überwuchert „Kudzu“ US-amerikanische Landschaften, fotografiert von Sabine Bungert und Stefan Dolfen. Am Strand ist die Arbeit „Flora Obscura“ von Jennifer Markwirth zu sehen, die in dem Projekt bereits tausende essbare Pflanzen aus der ganzen Welt fotografiert hat. Frederik Busch war in deutschen Büros und Unternehmen zu Gast und hat dort die „German Business Plants“ portraitiert – die Ausstellung, die mit neuen Bildern aus Zingst komplettiert wurde, ist im Max Hünten Haus zu sehen. Im Foyer des Hotels Vier Jahreszeiten setzen sich in einer Duo-Ausstellung Tamina-Florentine Zuch in ihrer Arbeit
„Urban Paradise“ mit der Einmaligkeit des deutschen Kleingartens und Maria Wezel mit dem Phänomen des US-amerikanischen „Urban Farming“ auseinander. Auf dem Postplatz schauen Nicole 0ttawa und Oliver Meckes ganz genau hin und zeigen uns per Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen, welche Kreaturen eigentlich in dem Boden leben, auf dem die Pflanzen wachsen. Valentina Piccinni und Jean Marc Caimi widmen sich in ihrer Arbeit „Fastidiosa“ dem millionenfachen Olivenbaumsterben im italienischen Apulien. Traditionsgemäß ist in der Peter-Pauls-Kirche die Ausstellung rund um das Unicef Foto des Jahres zu sehen, in der Galerie Hotel Stone zeigen 15 Fotografinnen und Fotografen von der Neuen Schule für Fotografie ihre Arbeiten zum Festival-Thema und zwei große Gruppenausstellungen gibt es in der Panzerhalle und in der Multimediahalle.
Seit Februar sind die Fotoworkshops der Fotoschule Zingst und die Multivisionsshows zum Festival buchbar. Im Programm der Fotoschule finden sich zahlreiche Workshops zum Thema FLORA – diese bieten die Möglichkeit zur vielfältigen fotografischen Umsetzung des Festival-Themas: Das Spektrum reicht von Makrofotografie, über das Fotografieren von Blumen, Blüten und Farben, Wald- und Pflanzenfotografie, kreativer Naturfotografie bis hin zum Entdecken von Strukturen, Muster und Details in der Natur rund um die Ostsee und im speziellen den Weststrand: https://bit.lLj/Festivalworkshops 2023
In den Multivisionsshows geht es wie gewohnt rund um die Welt, wobei die individuellen Reiseerfahrungen der Vortragenden im Mittelpunkt stehen: Ob mit Kind und Kegel von Mecklenburg-Vorpommern aus durch Europa oder mit Esel Johnny über die Alpen, Couchsurfing in China oder 60 Länder in sechs Jahren bereisen – die Shows stecken voller Inspiration, Humor und Abenteuer.
Foto: Jan von Holleben