Die RAW Photo Triennale Worpswede präsentiert vom 18. März bis 11. Juni 2023 ihre vierte Auflage und stellt sich neu auf. Mit Daria Bona, Julia Bunnemann, Cale Garrido und Wolfgang Zurborn werden die Verantwortung für die künstlerische Konzeption der Ausstellungen und die Auswahl der Positionen übernehmen.
Die vierte RAW Photo Triennale Worpswede nimmt unter dem Titel „Turning Point. Turning World“ den Prozess der radikalen Veränderungen in der Welt in den Fokus und präsentiert Arbeiten, die sich intensiv mit sozialen, politischen und ökologischen Fragen in Zeiten des Wandels auseinandersetzen.
Unter den Schlüsselbegriffen #EGO (Haus im Schluh), #NEXT (Barkenhoff), #RISK (Große Kunstschau Worpswede) und #FAKE (Worpsweder Kunsthalle) zeigen vier Ausstellungen dokumentarische und künstlerische Foto- und Videoarbeiten in den Worpsweder Museen. Mit diesem Programm, das internationale und auch außereuropäische Positionen vereint, verbindet das Festivalteam den Anspruch, das Titelthema der Wendepunkte in einer sich verändernden Welt multiperspektiv abzubilden und notwendige Diskussionen nach Worpswede zu tragen.
Begleitet werden die vier Hauptausstellungen von drei ergänzenden Ausstellungen unter dem Titel „RAW PLUS“. In der Galerie Altes Rathaus wird eine Ausstellung der renommierten Berliner Ostkreuzschule zu sehen sein, die Lia Darjes und Ludwig Rauch gemeinsam kuratieren. In den Räumlichkeiten des Neuen Worpsweder Kunstvereins zeigt RAW eine Ausstellung mit preisgekrönten Werken des Deutschen Jugendfotopreises 2022.
Die ersten zwei Ausstellungswochen von RAW 2023 werden von zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Talks, Vorträge, Diskussionen und Führungen sollen das Jahresthema „Turning Point. Turning World“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und den intensiven Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen.
Daria Bona ist Fotohistorikerin und Kuratorin aus Köln und war bis 2022 im Programm „Museumskurator*innen für Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unter anderem am Essener Folkwang Museum, dem Fotomuseum Winterthur und am Getty Research Institute in Los Angeles tätig.
Cale Garrido arbeitet als unabhängige Journalistin, Kuratorin und Photo Editor in Hamburg und war zuletzt bei der 8. Triennale der Photographie Hamburg als kuratorische Koordinatorin tätig. Gemeinsam kuratieren sie die Ausstellungen #EGO und #NEXT im Haus im Schluh und im Barkenhoff.
Julia Bunnemann ist Kuratorin bei Photoworks in Brighton/UK, einer internationalen Plattform für zeitgenössische Fotografie, mit der RAW für 2023 zugleich eine Partnerschaft eingegangen ist. Sie kuratiert die Ausstellung #RISK in der Großen Kunstschau.
Wolfgang Zurborn ist Fotograf und Kurator und betreibt seit 1985 die Galerie Lichtblick in Köln. Er ist Mitglied des Präsidiums der Deutschen Fotografischen Akademie und ist als Dozent, Lehrbeauftragter und Workshopleiter international tätig. In seiner Verantwortung liegt die Ausstellung #FAKE in der Worpsweder Kunsthalle.
Mit der bewussten Entscheidung für externe Blicke trägt das Festival seinem stetig gestiegenen künstlerischen Qualitätsanspruch Rechnung, zugleich sollen die individuellen kuratorischen Handschriften dazu beitragen, die vier gesetzten Themen schärfer zu profilieren.
Veränderungen gibt es auch in der Leitung des Festivals: Die Verantwortung für RAW 2023 teilt sich Festivalgründer Jürgen Strasser bei der vierten Auflage erstmals mit Björn Herrmann. Er löst Rüdiger Lubricht ab, der auf eigenen Wunsch ausschied. Sein Wirken ehrt das Festival mit einer Open-Air-Ausstellung auf der Marcusheide.
Festivalleiter Jürgen Strasser ist überzeugt, dass RAW durch die Erweiterung des künstlerischen Teams weiter an Qualität gewonnen hat: „Die gezeigten Arbeiten werden internationaler, diverser und auch kontroverser. Wir wollen mit RAW dazu anregen, über junge Fotografie zu sprechen, sich auszutauschen und sich manchmal auch zu streiten. Diesem Anspruch werden wir mit den vielfältigen und überraschenden Positionen, die unser kuratorisches Team ausgewählt hat, sicher gerecht!“