Vom 14. bis 16. Oktober wird im Rahmen der PHOTOPIA Hamburg die zweite Auflage der Creative Content Conference wieder ein ebenso hochkarätiges wie inspirierendes Programm für alle bieten, die sich beruflich mit Content Creation, Fotografie und Video befassen. Der Sonntag, 16. Oktober 2022, steht ganz im Zeichen der Commercial- und Lifestyle-Werbefotografie.
Die Creative Content Conference richtet sich sowohl an erfahrene Fotografen und Visual Storyteller als auch an alle, die es werden wollen. Das Programm am Sonntag steht unter der Schirmherrschaft des Berufsverbands Freie Fotografen und Filmgestalter e. V. (BFF e. V.) und wird aktiv mitgestaltet von der BFF Akademie.
Neben international erfolgreichen Mode- und Werbefotografen wie Joachim Baldauf, Christiane Baumgart, Lorenz Holder, Bob Sala und Richard Walch wird es im Rahmen der Creative Content Conference Gesprächsrunden zu aktuellen Themen und Trends in der kommerziellen Auftragsfotografie geben, die kreative Inspiration, technisches Know-how und konkrete Tipps für eine erfolgreiche Karriere als BildermacherIn geben.
Von der Anfrage zum Auftrag
Honorare und Vergütung von Nutzungsrechten haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Von attraktiv bis absurd gestalten sich die Anfragen, Angebote oder Preisvorstellungen der Kunden. Trotzdem müssen Berufsfotografen souverän reagieren und ihre Arbeit angemessenen kalkulieren und verkaufen.
Das allein ist schon eine Herausforderung, denn mit nur einem „Honorar für alles“ sind sie nicht konkurrenzfähig. Dazu kommt die mangelnde Bereitschaft vieler Kunden, für die umfassende Verwendung der Bilder eine Nutzungsgebühr zu bezahlen. Strategien zum Umgang mit diesen Themen verrät die Fotografen-Beraterin und ProfiFoto Kolumnistin Silke Güldner.
Neue Realitäten
Jeden Tag werden über 100 Millionen Fotos auf Instagram hochgeladen. Fast vier Milliarden Menschen nutzen Smartphones, Fotos und Videos dokumentieren unser Leben im Sekundentakt. Auch Modefotografie hat sich dadurch signifikant verändert. Sie ist nicht mehr Überhöhung der Realität, sondern immer mehr ihr Abbild in Echtzeit. In seinem Vortrag spürt der Modefotograf Joachim Baldauf diesen neuen Realitäten in der Branche nach.
Tod der Stockfotografie?
Mit einem Klick lässt sich dank künstlicher Intelligenz ein neues Bild generieren. Das ist keine Science-Fiction, sondern bereits Realität und die Ergebnisse sind durchaus überzeugend. Wie verändert sich dadurch die Stockfotografie? Werden Stockfotografen in einigen Jahren überhaupt noch gebraucht? Robert Kneschke, der die Branche wie kaum jemand sonst in Deutschland kennt, ordnet die neusten Entwicklungen im Gespräch mit Moderatorin Katja Kemnitz ein.
DALL E2 und Co.
Für Boris Eldagsen steht fest: Die Bildproduktion, wie wir sie kennen, wird untergehen. Und mit ihr viele Berufe. Seit 2022 können durch DALL E2, Midjourney und andere künstliche Intelligenzen Fotos in beliebiger Form, Stil und Inhalt durch beschreibende Texteingabe erzeugt werden. Boris Eldagsen hat als Beta-Tester DALL E2 und Dreamstudio einem kreativen Stresstest unterzogen und berichtet, warum diese Techniken für die Fotografie und die Gesellschaft ein Big Bang sind, dessen Folgen wir kaum erahnen können.
Think Big
Wie sich heute dennoch größere Shooting-Projekte umsetzen lassen, ist Thema von Richard Walch, für den Begeisterung und Energy die größten Erfolgsfaktoren im Fotografie-Business sind. Er ist auf den Extremsport spezialisiert und seit vielen Jahren erfolgreich als Profifotograf weltweit im Einsatz.
In seinem Vortrag öffnet er seine Trickkiste und zeigt, wie er größere Fotoprojekte plant und umsetzt. Dabei spricht er auch über die Kosten, seine Finanzierungsstrategien und wie neue Kameratechnik ihm dabei hilft, neue Bildideen zu realisieren. Richards Begeisterung für die Fotografie und die Themen, die er fotografiert, ist ansteckend – und er stellt unter Beweis, dass diese Begeisterung der Schlüssel zum Erfolg sein kann.
Action-Sport-Fotografie
Zu den besten Actionsportfotografen weltweit zählt auch Lorenz Holder, der den renommierten Red Bull Illume Award gleich mehrfach gewonnen hat. Eigentlich wollte er professioneller Snowboarder werden – bis er sich 2003 schwer verletzte. In dieser Zeit entdeckte er die Fotografie und war auf Anhieb fasziniert von Bildern, die eine ganze Geschichte beschreiben können. In seinen sorgfältig komponierten Fotos zeigt er andere Blickwinkel auf Dinge, die normalerweise unbemerkt geblieben wären.
CALIFORN-IR
California: Traumfabrik, Counterculture, Hightech-Industrie. Kein anderer amerikanischer Landstrich hat mehrere Generationen massenkulturell so geprägt wie dieser. Simon Puschmann nimmt die Teilnehmer mit auf einen dystopischer Roadtrip, fotografiert in 550 nm: In seiner neuen Serie CALIFORN-IR beschäftigt sich Simon Puschmann mit der Infrarotfotografie und bietet den Betrachtenden einen spannenden und zugleich verstörenden Blick auf das gegenwärtige Kalifornien. Aufgenommen mit einer umgebauten Sony A7R3 bei 550nm, die Licht jenseits des menschlich sichtbaren Spektrums abbildbar macht – 45 Arbeiten, entstanden im Februar 2022.
Der Weg zum eigenen Buch
Ein fotografisches Werk besteht meist aus hunderten Motiven, häufig ergänzt durch Texte. Während Ausstellungen zeitlich und in der Anzahl der zu zeigenden Arbeiten limitiert sind, ist die Präsentation im Internet wenig nachhaltig. Die Veröffentlichung der Fotografien in einem Buch erscheint als die sinnvollste Form einer Werkschau. Wann wird aus einer Bildersammlung ein Werk? Wann ist die Veröffentlichung im Eigenverlag sinnvoll? Welche Schritte sind notwendig? Welche Gewerke beteiligt? Und die wichtigste aller Fragen: Braucht die Welt überhaupt ein weiteres Fotobuch? Die BFF-Professionals Klaus Mellenthin, J. Konrad Schmidt und Per Schorn haben aktuell Bücher publiziert und diskutieren über ihre Erfahrungen.
Sprung in die Selbstständigkeit
Christiane Baumgart hing ihren sicheren Marketing-Job an den Nagel und wagte als Quereinsteigerin und Autodidaktin den beruflichen Neustart als Mode- und Beautyfotografin. Kann das gutgehen? Spoilerwarnung: Ja! Wie sie es in wenigen Jahren geschafft hat, in der Branche Fuß zu fassen, erzählt sie in ihrem Vortrag auf der Creative Content Conference.
Von der Akquise, über das Netzwerken und erste Honorarverhandlungen, bis hin zur persönlichen Kundenpflege – entscheidend für ihren Erfolg, das vermittelt Christiane Baumgart in ihrem Vortrag, ist vor allem das richtige Mindset. Außerdem diskutieren drei junge Fotografen, moderiert von Annegreth Hultsch, über ihren beruflichen Einstieg.
Veranstaltet wird die Creative Content Conference in Kooperation mit führenden Partnern aus der Fotoszene. Unterstützt wird das Event unter anderem von Canon, Adobe, Fujifilm, Leica, Nikon, Sony, Tamron und WhiteWall.
Das 3 Day Creative Conference Ticket ist zum Preis von 199 Euro im PHOTOPIA Ticketshop erhältlich, Tagestickets bereits für 89 Euro. Der Eintritt zur PHOTOPIA zum Einzelpreis von 25 Euro für ein Tagesticket ist an den gebuchten Tagen jeweils im Konferenztarif enthalten.
Das Programm der gesamten Creative Content Conference @ PHOTOPIA 2022 gibt es hier:
https://www.photopia-hamburg.com/programm/creaconcon/programm