Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr geht die Creative Content Conference @ PHOTOPIA 2022 wieder an den Start. Vom 14. bis 16. Oktober 2022 präsentiert die Fachkonferenz für professionelle Fotografierende und Content Creators ein vielfältiges Programm.
Getreu dem Motto „aus der Praxis, für die Praxis“ hat jeder der drei Tage der Creative Content Conference einen thematischen Schwerpunkt in Kooperation mit führenden Partnern aus der Fotoszene. Am Samstag, dem 15. Oktober 2022, berichten erfahrene Fotojournalisten und Dokumentarfotografen von ihren aktuellen Projekten. Bildredakteure und Rechtsexperen erläutern aktuelle Fragen rund um Auftragsvergaben und Bildrechte. Als Speaker mit dabei sind unter anderem Frank Becker, Sebastian Deubelli, Max Galys, Nana Heitmann, Paul Hüttemann, Katja Kemnitz, David Klammer, Ksenia Kuleshova, Melina Mörsdorf, Philipp Reinhard, Julia Steinigeweg, Ines Thompson, Jan Philip Welchering und Sabrina Weniger.
Creative Content Production
Starke Bilder stehen bei jeder Foto- und Videoproduktion im Fokus. Die richtige Technik ist die Garantie dafür. Sie muss intuitiv bedienbar und leistungsfähig sein, und sie muss absolut zuverlässig funktionieren. Doch es braucht auch schnelle Entscheidungen statt langwieriger Abstimmungsprozesse.
Wie ein zeitgemäßer Workflow aussieht, der sauber und effizient aufgesetzt ist, zeigen Produktionsexperten anhand von Praxisbeispielen. Dabei geht es auch darum, wie mittels Cloud-Technologie Fotos und Videos überall auf der Welt sicher und schnell produziert und veröffentlicht werden können – Schritt für Schritt von der Aufnahme über die Abstimmung bis zur finalen Freigabe.
Der andere Blick
Um Synergien zwischen freien Projekten und Auftragsproduktionen geht es bei David Klammer. Als Reportage- und Dokumentarfotograf bewegt er sich zwischen Aufträgen und eigenen Projekten. Seit Jahren produziert er Reportagen und Porträts. Nebenbei arbeitet er seit einigen Jahren an selbstfinanzierten Langzeitprojekten über die Flut im Ahrtal oder Baumbesetzer. Daraus ergaben sich für ihn die Fragen: Wie können Aufträge und freie Arbeiten voneinander profitieren? Und wie gestalten sie den kreativen Lebensweg von Fotografen? In seinem Vortrag berichtet David Klammer von seinem Weg, seinen Selbstzweifeln und Erfolgen, vor allem aber über das Vertrauen in die eigene Arbeit und das Glück, das sich daraus ergibt.
The Flood
Ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Ahrtal schildern auch die DOCKS-Mitglieder Maximilian Mann und Aliona Kardash. Über ein Jahr dokumentierten sie als Teil des DOCKS Collective die Zerstörungen, das Leid und die Mühen des Wiederaufbaus in den betroffenen Regionen. „The Flood in Western Germany“ ist die erste gemeinsam fotografierte Arbeit des Kollektivs, für die die Mitglieder ihre individuelle Autor*innenschaft aufgaben. In Ihrem Vortrag geben die Fotografen einen Einblick in die kollektive Zusammenarbeit an diesem Projekt, erläutern die Vorteile und Herausforderungen und sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Ahrtal.
Langzeitprojekte und Aufträge
Durch die Fotografie trifft Ksenia Kuleshova immer wieder auf interessante Menschen und lernt dabei sich selbst und die Welt besser kennen. Auf diese Weise entwickelt sie sich sowohl beruflich als auch persönlich ständig weiter. In ihrem Vortrag wird sie über ihre Langzeitprojekte sprechen, wie sie ihre Themen gefunden hat und wie sie diese Projekte zu ersten Aufträgen führten. Ferner wird sie Einblicke in ihre Vorbereitungen, ihre interessantesten und herausforderndsten Shootings sowie in aktuelle Projekte und Zukunftspläne geben und über ihre Erfahrungen mit Förderanträgen berichten.
Jasmine the lovebird
Die Fotografin Sabrina Weniger durfte für ihre Projekt „Jasmine the lovebird“ an den formalen Vorbereitungen der geschlechtsangleichenden Operation zum Trans-Mann und den inneren Vorgängen, die ihn in dieser Zeit beschäftigen. 2016 beginnt das Porträtprojekt über die Reise einer jungen Frau, die beschließt, dass sich in ihrem Leben etwas Entscheidendes ändern soll. Im Gespräch mit Frank Becker von der Akademie für Fotografie in Hamburg wird Sabrina Weniger von den besonderen Herausforderungen dieses und anderer ihrer Projekte berichten.
Neue Sportfotografie
Ein Blick hinter die Kulissen der Olympischen Spiele in Tokio und Peking ermöglichen die vier Fotografen Max Galys, Paul Hüttemann, Philipp Reinhard und Marvin Ronsdorf. Ihr Ziel lautete: Team Deutschland so nah wie noch nie begleiten und Olympia mit all seinen Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederlagen festhalten. Egal ob in der Kabine mit Alexander Zverev oder parallel zur Weitsprunggrube bei Malaika Mihambos Goldsprung: Die Köpfe hinter den Kameras haben immer den Anspruch an sich gestellt, neue Perspektiven zu finden. In ihrem Vortrag berichten die Sportfotografen von ihren persönlichen Erlebnissen bei den Olympischen Spielen, die sie in den Bildbänden TKY21 & BJNG22 verewigt haben.
Kuratieren für Dummies
Ingo Taubhorn, Chef-Kurator des Hauses der Fotografie, gibt Einblicke in die Entstehung von Fotografie-Ausstellungen von der Idee bis zur Ausstellungseröffnung. „Wenn wir in der Fotografie von einem Trend sprechen wollen, heißt die verbindende Formel: Vielfalt. Denn eine mediale Differenzierung in der Fotografie ist durch permanente Grenzgänge in alle Ausdruckformen wie Dokumentar, Mode, Theater, Perfomance, Film, Malerei, Skulptur oder Printmedien immer schwieriger geworden. Diese Entwicklung fordert auch ein neues Display in der Ausstellungspräsentation“, so der erfahrene Kurator.
Was braucht eine gute Website?
Eine eigene Homepage ist wichtig, wenn man von der Fotografie leben will. Aber wie viele Bilder und vor allem welche Bilder sollte ich zeigen? Welche Informationen suchen potenzielle Auftraggeber? Und worauf achten Bildredaktionen beim Scannen der Webseiten? Diese Fragen beantwortet Dozentin und freie Bildredakteurin Nadja Masri im Gespräch mit Moderatorin Katja Kemnitz. Als Beispiele dienen im Gespräch reale Webseiten professioneller Fotografen.
Karriere und Kind?!
In einer vom Female Photo Club moderierten Diskussionsrunde sprechen selbstständige Fotografinnen über ihren Spagat zwischen „Karriere und Kind“ und wie sich Elternschaft und Selbstständigkeit miteinander vereinbaren lassen.
Moderatorin Katja Kemnitz: „Die Fotografie ist kein 9-to-5-Job. Kindergärten schließen jedoch meist bereits gegen 16 Uhr und öffnen am Wochenende erst gar nicht … Lange und unregelmäßige Arbeitszeiten sind aber nur ein Problem von Eltern in der Fotografie. Auch der Mutterschutz ist für Selbstständige nicht gleichwertig zu dem von Angestellten. Und während der Elternzeit muss man sich sorgen, ob die hart erarbeitete Kundschaft noch da ist, wenn man wieder ins Berufsleben tritt.“ Auf der Bühne kommen Eltern zu Wort, die die Herausforderung angenommen haben und selbstständig in der Fotografie arbeiten. Melina Mörsdorf, Julia Steinigeweg und Jan Philip Welchering sprechen über ihre Erfahrungen und diskutieren mit dem Publikum, was sich ändern muss, damit Menschen nicht vor die Wahl gestellt werden: Karriere oder Kind.
Veranstaltet wird die Creative Content Conference in Kooperation mit führenden Partnern aus der Fotoszene. Unterstützt wird das Event unter anderem von Canon, Adobe, Fujifilm, Leica, Nikon, Sony, Tamron und WhiteWall. Das 3 Day Creative Conference Ticket ist zum Preis von 199 Euro im PHOTOPIA Ticketshop erhältlich, Tagestickets bereits für 89 Euro. Der Eintritt zur PHOTOPIA zum Einzelpreis von 25 Euro für ein Tagesticket ist an den gebuchten Tagen jeweils im Konferenztarif enthalten.
Das komplette Programm der Creative Content Conference @ PHOTOPIA 2022 gibt es hier: https://www.photopia-hamburg.com/programm/creaconcon/programm