Während das Fotofestival von La Gacilly in Frankreich im Rahmen seiner 19. Ausgabe vom 1. Juni bis zum 30. September „Visionen des Ostens“ aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan präsentiert, strebt der Ableger La Gacilly-Baden Photo vom 9. Juni bis 16. Oktober 2022 „NORDWÄRTS“.
Seit 2004 bietet das Fotofestival im bretonischen La Gacilly ein engagiertes Programm. Mit Visions of the East erkundet das Festival in diesem Jahr erneut ökologische und gesellschaftliche Fragen. Jacques Rocher, Begründer des Festivals und Bürgermeister von La Gacilly, stellt weiterhin die aktuellen ökologischen und gesellschaftlichen Probleme unseres Planeten in Frage, mit einem Programm, das mehr denn je im Zentrum von Mensch und Natur steht.
In diesem Programm, das den Frauen einen herausragenden Platz einräumt, stellt Fatimah Hossaini die afghanischen Frauen in ihrer ganzen Bewegungs- und Gedankenfreiheit vor. Maryam Firuzi, eine iranische Fotografin, stellt in raffinierten Montagen die Tabus, die den weiblichen Körper umgeben, in Frage: Gesichter, die von Pflanzen statt von Haaren umgeben sind, Kleider aus Zeitungen – alle Tabus werden umgewandelt. Außerdem werden zwei große Retrospektiven der Werke von Abbas und Véronique de Viguerie gezeigt.
Jeweils ein Jahr zeitversetzt präsentiert das Fotofestival seit 2018 jeweils im Sommer in Baden bei Wien seine Ausstellungen. Was also 2021 bereits in Frankreich zu sehen war, präsentiert Baden 2022.
Dort lautet das Thema in diesem Jahr ensprechend NORDWÄRTS! Gezeigt werden Bilder skandinavischer Fotografen.
Außerdem in Baden zu sehen: „This empty World“ von Nick Brandt, eine eindrucksvolle Illustration einer Welt, in der für Tiere, die von der zügellosen menschlichen Entwicklung überwältigt werden, kaum noch Platz zum Überleben ist. Mathias Depardon zeigt mit „Die Tränen des Tigris“ Bilder vom größten Feuchtgebietsökosystem Westeurasiens. Mit Umwelt-relevanten Themen beschäftigen sich darüber hinaus Imane Djamil, Florence Goupil, Brieuc Weulersse, Florence Joubert und Aglaé Bory. Abgerundet wird das Programm 2022 von den Arbeiten Österreichischer Fotografen wie Inge Morath, Christine de Grancy und Verena Andrea Prenner – sowie einer fotografischen Würdigung zu „100 Jahre Niederösterreich“.