Im Fokus der diesjährigen Adobe MAX: Adobe Photoshop und Illustrator für Web, Behance sowie die Content Authenticity Initiative. Aber damit nicht genug. Neben zahlreichen Updates der Creative Cloud geben prominente Persönlichkeiten wie Tilda Swinton, Young Thug, Bryan Cranston, Kenan Thompson, Chloe Zhao, Henry Goldin und Zazie Beetz Einblicke in ihre kreativen Werdegänge.
Mit der Adobe MAX 2021 hat Adobe die weltweit größte Kreativkonferenz eröffnet und stellt getreu dem Motto „Creativity For All“ eine Vielzahl neuer Funktionen sowie Updates für die Creative Cloud- Anwendungen vor, damit Kreative aus aller Welt ihre Ideen bestmöglich gemeinsam und von überall umsetzen können.
Basierend auf Adobe Sensei präsentiert das Unternehmen dabei bedeutende Updates für die Creative Cloud-Flagship- Applikationen wie Photoshop, Illustrator, Lightroom und Premiere Pro, einen beschleunigten Videoproduktions- Prozess dank der Integration von Frame.io sowie erweiterte 3D- und immersive Authoring-Funktionen. Mit der Einführung von Creative Cloud Canvas, Creative Cloud Spaces und den Betas von Photoshop und Illustrator für Web stellt Adobe außerdem komplett neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor.
Zur Unterstützung seiner Content Authenticity Initiative (CAI), stellt Adobe ab sofort „Content Credentials“ in Photoshop zur Verfügung, eine Opt-in-Funktion, die die Identität und den Bearbeitungsverlauf von Urhebern anzeigt, um sicherzustellen, dass sie die Anerkennung für ihre Arbeit erhalten; Content Credentials wird auch mit NFT- Marktplätzen verbunden sein. Außerdem führt Adobe ein Abonnement-Modell auf Behance ein, um Kreativen die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeit zu monetarisieren.
„Kreativität entwickelt sich weiter, um den modernen Realitäten der Arbeitswelt gerecht zu werden. Adobe bringt deshalb neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, mehr KI-gestützte Funktionen und webbasierte Anwendungen in die Creative Cloud, damit unsere Kunden ihr kreatives Potenzial voll ausschöpfen können“, sagt Scott Belsky, Chief Product Officer und Executive Vice President, Creative Cloud, Adobe. „Wir gestalten Creative Cloud-Produkte und – Dienste neu, um kreative Teams zu vernetzen, neue Wege der Kreativität zu ermöglichen und kreative Karrieren noch stärker zu fördern.“
Die wichtigsten Updates für Creative Cloud Anwendungen:
• Photoshop: Drei neue KI-unterstützte Neural Filter in Photoshop für Desktop und Unterstützung von Camera Raw-Dateien auf dem iPad.
• Lightroom/Lightroom Classic: Leistungsfähigere und präzisere ML-gestützte Maskierungsfunktionen, empfohlene Voreinstellungen und Community Remixing.
• Premiere Pro: Verbesserte Sprache-zu-Text-Funktionen und eine Sensei-gestützte Beta-Remix-Funktion.
• After Effects: Schnellere Vorschauen und Rendering mit Multiframe-Rendering und Sensei-gestützter Beta- Erkennung von Szenenbearbeitungen.
• Illustrator: Verbesserte 3D-Effekte und Zugriff auf Substance 3D-Materialien auf dem Desktop sowie eine Sensei-gestützte Vorschau der neuen Vectorize-Technologie auf dem iPad.
• Character Animator: Dank Adobe Sensei können Grafiker:innen jetzt ihren gesamten Körper mit Body Tracker animieren und Bewegungen und Gesten für die Animation ihrer Puppen nutzen.
• Substance 3D: Engere Integration von 3D-Inhalten, Effekten und Funktionen in Illustrator, XD und Stock. Eine neue Modeler-Applikation (Private Beta) ergänzt die Substance 3D Collection und zeigt, welche Rolle die 3D- und immersive Technologie bei der Gestaltung der Zukunft spielen wird.
• Fresco: Zeichenebenen können ab sofort in Animationsebenen verwandelt werden, neue perspektivische Hilfslinien und Raster, nicht-destruktive Einstellungsebenen, um Farben zu erkunden und zu verbessern.
Im Rahmen der MAX gibt Adobe außerdem einen Ausblick auf die Zukunft von Kreativität im Web. Ziel ist es, Kreativteams bei der Zusammenarbeit in Echtzeit zu unterstützen und zwar über mehrere Plattformen und Akteure hinweg, unabhängig von Gerät und Standort.
• Frame.io: Die jüngste Übernahme von Frame.io kombiniert Adobes branchenführende Software für kreative Videobearbeitung, Premiere Pro und After Effects, mit den Überprüfungs- und Freigabefunktionen von Frame.io, und bietet so eine leistungsstarke Plattform für die Zusammenarbeit, die den kreativen Prozess radikal beschleunigt. Die Cloud-native Plattform von Frame.io bietet eine sichere und elegante Möglichkeit, Feedback von allen am Videoproduktionsprozess Beteiligten einzuholen und ermöglicht es allen, effektiv am kreativen Prozess mitzuwirken.
• Photoshop (Beta) und Illustrator (Private Beta) für Web: Browser-basierte Workflows ermöglichen es allen Beteiligten, freigegebene Cloud-Dokumenten im Web anzuschauen und Feedback zu geben, ohne dass ein Creative-Cloud Abo erforderlich ist. Beide Applikationen unterstützen einfache Bearbeitungsworkflows im Web für Creative Cloud-Abonnent:innen. Photoshop für Web ist als öffentliche Beta-Version verfügbar, Illustrator für Web startet in die private Beta-Phase. Photoshop-Abonnent:innen können schnelle Änderungen vornehmen und Bilder retuschieren/anpassen, während Illustrator-Abonnent:innen mithilfe einer Reihe von ersten Features auf wesentliche Design-Werkzeuge und Workflows zugreifen können.
• Creative Cloud Spaces ist ein digitaler Raum, der die Zusammenarbeit zwischen Teams fördert und die Entscheidungsfindung vereinfacht, indem er alles, was benötigt wird, an einem Ort zusammenfasst. Dazu gehören Projektdateien, Bibliotheken und externe Links, so dass alle Teammitglieder universellen Zugriff haben, um kreative Projekte von Anfang bis Ende voranzutreiben. Spaces wird über Creative Cloud Web auf dem Desktop und auf mobilen Endgeräten zugänglich sein und ist in Photoshop, Illustrator, Fresco und XD verfügbar.
• Creative Cloud Canvas (Private Beta): Canvas ermöglicht es Teams, ihre kreative Arbeit in Echtzeit zu gestalten, zu visualisieren und zu überprüfen, ohne den Browser verlassen zu müssen und eröffnet damit eine neue Möglichkeit der Zusammenarbeit. Auf einer Canvas können Teams Grafiken, Texte, Bilder und Sticker sowie verknüpfte Dokumente aus Creative Cloud-Applikationen platzieren, so dass jeder mit einem einzigen Klick schnelle Bearbeitungen an den ursprünglichen Dateien in der entsprechenden Applikation vornehmen kann.
Darüber hinaus bietet das neue Workfront-Plugin für Photoshop Kreativen die Möglichkeit, kontextbezogen zusammenzuarbeiten. Über einen eingebetteten Workfront-Aktualisierungsbildschirm in Photoshop können Kreative Aufgaben und Probleme sehen und Kommentare zu dem Projekt, an dem sie arbeiten, veröffentlichen und anzeigen.
Adobe unterstützt Kreative, indem es Creative Cloud-Abonnenten die Möglichkeit gibt, ihre Arbeit durch kostenpflichtige Abonnements auf der Behance-Plattform zu monetarisieren. Kreative haben die volle Kontrolle darüber, was sie freigeben, und die Abonnements sind nahtlos in Behance-Projekte und Livestreams integriert, sodass Kreative ihre Inhalte exklusiv für Abonnenten bereitstellen können. Die Einnahmen gehen in voller Höhe zu 100% an die Anbieter, Adobe selbst erhebt keine Gebühren. Zudem können Behance-Nutzer jetzt vollständig interaktive Prototypen aus XD, Figma und anderen Programmen erkunden, Bilder nach Kamera oder Objektiv filtern, ähnliche Bilder mit der von Adobe Sensei unterstützten Funktion „Mehr wie dieses“ finden und NFTs in Profilen und Projekten anzeigen.
Zwei Jahre nach der Einführung der Content Authenticity Initiative (CAI) stellt Adobe nun seine Technologie zur Identifikation und Zuordnung von Inhalten Millionen von Kunden zur Verfügung. Ergänzt durch mehrere Erweiterungen und Integrationen soll die Anwendung den Nachweis der Urheberschaft von Inhalten für Urheber einfacher und die Authentizität von Inhalten für Verbraucher transparenter machen.
Mit dem durch die CAI entwickelten Feature namens „Content Credentials“ sind in Photoshop für Desktop Bildnachweisfunktionen verfügbar. Photoshop-Anwender können die Funktion aktivieren, um Details zur Herkunft ihrer Bilder weiterzugeben, z. B. die Urheberidentität, die vorgenommenen Bearbeitungen sowie Ort und Zeit der Aufnahme des Fotos. Adobe Stock ergänzt heruntergeladene Bilder außerdem automatisch um Content Credentials.
Zudem verbindet Adobe Content Credentials gezielt mit NFT-Marktplätzen. So lässt sich überprüfen, ob die Person, die eine Datei exportiert hat, dieselbe Person ist, die die NFT verkauft.. Für die Umsetzung arbeitet Adobe mit NFT- Marktplätzen wie KnownOrigin, OpenSea, Rarible und SuperRare zusammen.
Die CAI ist eine von Adobe geleitete Initiative zur Bekämpfung von Fake News. Die Weitergabe von attributiven Daten gibt Nutzer:innen die Möglichkeit, die Authentizität digitaler Inhalte zu überprüfen. Für die Initiative hatten sich ursprünglich Adobe, die New York Times und Twitter zusammengeschlossen, um das Vertrauen in digitale Medien zu stärken. Inzwischen zählt das Projekt mehr als 375 Mitglieder, u.a. Microsoft, Die Washington Post, AFP, Ernst Leitz Labs (A Leica Company), Gannett, Reface, VII sowie weitere Unternehmen.
Die Updates sind ab sofort für alle Creative Cloud-Abonnenten verfügbar. Die meisten Updates für die mobilen Anwendungen können ab sofort im Apple App Store und Google Play Store heruntergeladen werden. Creative Cloud-Abonnenten können sich zudem für die private Beta-Version von Creative Cloud Spaces, Creative Cloud Canvas und Illustrator für Web anmelden.
Foto/Illustration: Bernardo Henning