Trotz der andauernden Corona Pandemie verzeichneten die Rencontres d’Arles während der Eröffnungswoche Anfang Juli rund 14.000 Besucher. Dies sind im Vergleich zum 50-jährigen Jubiläum des Festivals im Jahr 2019 zwar 26 Prozent weniger, angesichts der Reisebeschränkungen vor allem für Nicht-Europäer aber ein deutliches Indiz für die ungebrochene Attraktivität des Festivals.
Internationale Besucher, die 2019 rund 45 Prozent der Festivalteilnehmer ausmachten, kamen 2021 zwar nur auf einen Anteil von 20 Prozent, die Zahl der französischen Besucher blieb jedoch stabil. Allein rund 10.000 Teilnehmer nutzten in der Eröffnungswoche die App der Rencontres d’Arles.
Die Ausstellungen des das diesjährige Festivals finden zum überwiegenden Teil an Orten innerhalb von Arles statt, die die Einhaltung der allgemeinen Schutzmaßnahmen ermöglichen, darunter das Atelier de la Mécanique im Parc des Ateliers, im Monoprix und im Croisière sowie in mehreren Parks.
Der Jardin des Voyageurs, der 2019 eröffnet wurde, beherbergt in diesem Jahr drei Ausstellungen. Der Jardin d’été, der sich zwischen dem Boulevard des Lices und dem Gallo-Romanischen Theater befindet, ist zum ersten Mal ein Veranstaltungsort des Festivals.
Die prächtige Jesuitenkapelle im Museon Arlaten, ebenfalls ein neuer Veranstaltungsort, wurde nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten gerade wiedereröffnet. Sie beherbergt die sehenswerte Ausstellung mit Arbeiten von Sabine Weiss.
Insgesamt sind 35 Ausstellungen im offiziellen Programm, wie immer flankiert von zahllosen Ausstellungen im Off Programm des Festivals. Zusammengestellt wurden die Ausstellungen mit Bildern von 200 Künstler von 61 Kuratoren. Zu den über 50 öffentlichen Veranstaltungen gehörten während der Eröffnungswoche runde Tische, Podiumsdiskussionen, Führungen von Künstlern und Kuratoren, Buchsignierungen und viele weitere mehr.
Christoph Wiesner, Direktor der Rencontres d’Arles: „Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, das Festival 2021 durchzuführen und dabei die Qualität, die Vielfalt und die Breite des künstlerischen Programms für die Künstler, das Publikum und vor allem für die Menschen in Arles und in der gesamten Region zu erhalten. Ein internationales Programm unter Corona Bedingungen anzubieten, war eine echte Herausforderung, aber die Freude des Wiedersehens ist in den Straßen von Arles spürbar.“
Der Women In Motion Award 2021 ging an die russisch-ghanaische Fotografin Liz Johnson Artur, Preisträger des Louis Roederer Förderpreises ist Tarrah Krajnak für die Arbeit „Weston’s Nudes“. Den entsprechenden Publikumspreis erhielt Ilanit Illouz für „Wadi Qelt, dans la clarté des pierres“, der Luma Rencontres Buchpreis ging an Moe Suzuki, weitere unter anderem an Duane Michals für „The Idiot’s Delight“ und Gilles Peress für „Whatever You Say, Say Nothin“. Der Prix de la Photo Madame Figaro-Arles für eine Fotografin, deren Arbeit auf dem Festival gezeigt wird, ging an Eythar Gubara für ihr Projekt „THWARA! RÉVOLUTION! Sudan, Geschichte eines Aufstandes“.
Tickets für die Ausstellungen des Festivals sind noch den ganzen Sommer über bis zum 26. September verfügbar.
https://www.rencontres-arles.com
Fotos: Petra und Thomas Gerwers