Die 11. Darmstädter Tage der Fotografie zeigten 2020 über die ganze Stadt verteilt 12 Fotoausstellungen mit Arbeiten von 49 internationalen Fotografen.
Durch die Corona-Pandemie ging das Festival erstmals in den öffentlichen Raum: Mit der Ausstellung TRAUTES HEIM des Kunstforums der TU Darmstadt (verlängert bis 20. Dezember 2020) sieht man spektakuläre Bildinstallationen und Originale mitten in der Innenstadt. Außerdem werden “STAGING IDENTITY.
Zwischen Maskerade, Körperinszenierung und Rollenspiel” noch bis 28. Februar 2021 im Institut Mathildenhöhe Darmstadt und “Zusammenleben. Joachim Brohm, Ute Mahler, John Myers” und “Heide Stolz. Affären” noch bis 24. Januar 2021 in der Kunsthalle Darmstadt gezeigt.
Das Thema “Skurrile Fluchten – Humor in der Fotografie” bot eine spannende Bandbreite unterschiedlicher Perspektiven internationaler Künstler. Bei der Preisverleihung des 8. Merck-Preises waren die meisten der nominierten Fotografen anwesend.
Zum Festival ist ein umfangreicher Katalog mit Beiträgen der ausstellenden Künstler erschie- nen. Er kann über die Webseite www.dtdf.de bezogen werden und kostet 25 Euro.
OFF-Orte wie die Hochschule Darmstadt, der Osthang, die Stadtkirche, der Schauraum des Literaturhauses Darmstadt und das Programmkino Rex ergänzten das Programm. Außerdem war das Projekt “VANISHING ACT. Body, Space, Identity” der slowenischen Multimedia- und Installationskünstlerin Valerie Wolf Gang im Atelierhaus LEW1 auf der Rosenhöhe zu sehen. Erstmalig wurde im Rahmen des Festivals ein Artist in Residence-Programm durchgeführt.
Einen Austausch gab es bei einem Künstlergespräch mit der Fotografin Ute Mahler in der Kunsthalle und auch Führungen für Besucher und für Studierende konnten stattfinden, einige Programmpunkte mussten jedoch wegen der geltenden Corona-Beschränkungen entfallen.
Gut angenommen wurden die Online-Formate während der Festivalwoche: der Live-Stream zur Eröffnung und zum Symposium, der DTdF-Talk sowie die Fotodialoge der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA), die ihre Tagung in den virtuellen Raum verlegt hatte. Podcasts zu den Nominierten bzw. Preisträgern sind auf Spotify von »diemotive« erhältlich. Alle Ausstellungen werden im Nachgang auch als 360-Grad-Rundgänge virtuell begehbar gemacht.
Der “8. Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie” ging an Thorsten Brinkmann für seine Serie “not just one title”. Zusätzlich vergab die Jury in diesem Jahr zwei Anerkennungspreise an Robert Pufleb und Nadine Schlieper für die Serie “Alternative Moons” sowie an Wolfgang Vollmer für “Meisterwerke der Fotografischen Kunst – Die Sammlung Vollmer”. Eine Dokumentation der Symposium-Beiträge soll im nächsten Jahr erscheinen. Eine filmische Dokumentation findet sich bei Youtube-Kanal unter: https://bit.ly/3fiEH9n