Wenn vom 24.-28. Juni 2020 zum siebten Mal das LUMIX Festival für jungen Bildjournalismus in Hannover stattfindet, erwartet die Besucher wieder ein vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Portfolio-Sichtungen und Talks, das einen Einblick in die wachsende Bedeutung des Visual Storytelling in Print- und Onlinemedien gibt.
Rund 1.200 junge Fotografen unter 35 Jahren aus 93 Ländern haben sich in diesem Jahr um eine Präsentation beim LUMIX Festival beworben. Die besten 50 Reportagen und Essays wurden von einer Jury ausgewählt, um in Hannover ausgestellt zu werden. „Am meisten beeindruckt hat mich die visuelle Vielfalt der Einreichungen, die noch stärker als in den Vorjahren unterschiedliche Bildsprachen einsetzen. Auffällig ist auch die Tendenz zu eher konzeptionellen Arbeiten, die die Idee einer unmittelbaren Abbildbarkeit von Ereignissen hinter sich lassen. Zudem gab es neben den großen Themen wie Klimawandel, Flucht und Protestbewegungen viele Projekte, die bewusst subjektive und persönliche Sichtweisen wählen. Wir freuen uns besonders, dass wir mit unserer Ausschreibung dieses Jahr noch mehr Fotografinnen und Fotografen aus unterschiedlichen Ländern erreichen konnten“, resümiert Karen Fromm, die zusammen mit Prof. Lars Bauernschmitt das diesjährige LUMIX Festival leitet. Ausgewählt wurden außerdem die besten 20 Digital Storytelling Reportagen, die multimedial, unter anderem unter Einsatz von Augmented und Virtual Reality, produziert wurden.
Die beste Bildstrecke des Festivals wird mit dem Freelens Award ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Drei weitere Arbeiten werden mit lobenden Erwähnungen geehrt, jeweils dotiert mit 1.000 Euro. Außerdem stiftet Panasonic den LUMIX Digital Storytelling Award mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für die beste multimediale Produktion. Mit dem Lammerhuber Photography Award wird die Reportage ausgezeichnet, die auf eindrucksvolle Weise eine Alltagsgeschichte erzählt. Der Preis, gestiftet vom österreichischen Fotografen und Verleger Lois Lammerhuber, ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) vergibt den Publikumspreis – 1.000 Euro erhält die Reportage, die die Festivalbesucherinnen und -besucher am meisten berührt, begeistert oder unterhalten hat.
Zu den Highlights des LUMIX Festivals zählen außerdem Vorträge weltbekannter Fotografinnen und Fotografen wie Paolo Woods und Gabriele Galimberti mit ihrer Reportage über Steuerparadiese, oder Sanne de Wilde, die im vergangenen Jahr für ihre Porträtgeschichte über Zwillinge mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde. Die Profis zeigen ihre Arbeiten, erzählen über die bewegendsten Momente des Berufsalltags und teilen mit den jungen Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen und ihre Erfahrung,
Portfoliosichtungen mit internationalen Fachleuten aus Bildagenturen, Redaktionen und Werbeagenturen, Publikumsführungen durch die Ausstellungen, ein Containerdorf auf der Expo Plaza mit Vertretern internationaler Festivals, Fotostudiengängen, Kollektiven und Start-ups, die Präsentationen von Unternehmen der Fotoindustrie im Rahmen der Technikschau, eine von der niederländischen Gastkuratorin Iris Sikking entwickelte Ausstellung mit zwölf weiteren Reportagen, die den Blick auf aktuelle Tendenzen des bildjournalistischen Erzählens und zukünftige Perspektiven des Dokumentarischen richtet, sowie das Story Camp, ein Forum zur Auseinandersetzung mit neuen digitalen Erzählformen.
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