Die Paderborner Fototage sind zurück: Vom 5. bis zum 28. Juni 2020 dreht sich in Paderborn wieder alles um das Thema Fotografie. Mit zahlreichen Ausstellungen an den verschiedensten Orten der Paderborner Innenstadt und einem spannenden Rahmenprogramm feiert das Fotofestival sein zehnjähriges Jubiläum.
„Irritationen – Bilder zwischen Tabu und Mainstream“ lautet das Thema der 4. Paderborner Fototage, für die sich bis zum 15. Februar 2020 wieder alle interessierten Fotografen mit ihren eigenen Arbeiten bewerben können.
Das Thema polarisiert, aber darüber sind sich die Macher der Paderborner Fototage e.V. auch im Klaren. Denn: Wo verlaufen die Grenzen zwischen dem Gewöhnlichen und dem Ungewohnten? Was bleibt im Verborgenen, was sticht heraus? Diese Fragen hat sich das Team der Paderborner Fototage in den vergangenen Monaten gestellt. Kaum zählbare Abbildungen und Fotos überschwemmen neben den sozialen Netzen auch den gewöhnlichen Alltag des internetverwöhnten Facebook- und Instagram-Nutzers. Doch welche Themen werden in der Bilderflut werden ausgeblendet? Ob Umwelt, Berufsleben, Alter, Sexualität, Tod, Geschichte oder Politik – in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens gibt es Themen, die nicht wahrgenommen oder ignoriert werden – weil sie unbequem sind, Angst machen oder als unpassend empfunden werden. Auf der anderen Seite gewöhnen wir uns in einer sich immer schneller drehenden (digitalen) Welt täglich an neue Themen, Bilder, und Motive. Was gestern irritierte, ist heute legitim und kann morgen bereits in die Bedeutungslosigkeit abtauchen. Haben wir alles schon gesehen?
Diesem Spannungsfeld zwischen Tabu und Mainstream, den „Irritationen“ widmet sich das Thema der Paderborner Fototage 2020: Bilder, die herausstechen, indem sie neue Themen in den Blick rücken oder aber einen neuen Blick auf Themen werfen – und den Betrachter auf diese Weise herausfordern. Seit 2010 präsentieren die Paderborner Fototage Ausstellungen aus verschiedenen Bereichen der Fotografie in Paderborn. Das Besondere am Konzept der Paderborner Fototage ist, dass dabei international bekannte Künstler auf regionale Fotografen treffen, sich Nachwuchstalente und langjährige Profis auf Augenhöhe begegnen. Neben Arbeiten von Bryan Adams, Herlinde Koelbl, Bert Stern, Romney Müller-Westernhagen, Jim Rakete oder Ralph Larmann wurden in den letzten Jahren zahlreiche Expositionen während der Paderborner Fototage gezeigt – an unterschiedlichen, zum Teil auch ungewöhnlichen Ausstellungsorten in der Paderborner Innenstadt: In Museen und Galerien, Geschäften, Cafés, beim Friseur oder in der Bibliothek.
Durch die Präsenz der Bilder im Alltag erfährt nicht nur das Medium Fotografie öffentliche Aufmerksamkeit, sondern auch die Themen, die sie aufgreifen, die Geschichten, die sie erzählen, und die Diskussionen, die sie auslösen.
Alle Infos zur Bewerbung für die Fototage 2020 gibt es unter www.paderborner-fototage.de. Die Einsendung der Bewerbung erfolgt trotz des digitalen Zeitalter analog über sogenannte Arbeitsvorlagen, die an Paderborner Fototage e.V, Sigrid Urban, Warburger Str. 142, 33100 Paderborn gesendet werden können.