Welche Rolle spielt die Fotografie in Hamburg? Was hat sich verändert, wo gibt es neue Impulse? Was kann unter dem Motto „better together“ gemeinsam gestaltet werden?
Das sind Ausgangsfragen für das aktuelle JÄGER UND SAMMLER-SYMPOSIUM des Freundeskreises des Hauses der Photographie e.V., das am 9. November 2019 in den Deichtorhallen Hamburg veranstaltet wird.
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Freundeskreises des Hauses der Photographie steht in diesem Jahr die Geschichte und Förderung der Fotografie in Hamburg im Mittelpunkt des Symposiums. Schon früh finden sich auch in Hamburg erste Spuren des ersten fotografischen Verfahrens, das genau vor 180 Jahren seine offizielle Anerkennung in der französischen Akademie der Wissenschaften erhielt. Erste Fotografenateliers entstanden auch in Hamburg, einen ersten Höhepunkt der Geschichte der Fotografie bildeten hier dann ab 1893 die Ausstellungen zur Kunstfotografie in der Hamburger Kunsthalle, die als eines der ersten Museen auch der Fotografie Raum bot. Doch nicht nur die Geschichte der Fotografie in Hamburg, die in einem Auftaktvortrag von dem Fotohistoriker Ulrich Rüter beleuchtet wird, steht auf dem Programm, sondern es soll anlässlich des Vereinsjubiläums auch insbesondere auf die aktuellen Initiativen und Projekte zur Fotografieförderung in Hamburg geschaut werden. Mit Stefan Rahner, Kurator am Museum der Arbeit, sowie Birgit Hübner und André Lützen, Mitarbeiter der Kunstvermittlung der Deichtorhallen, sind Experten eingeladen, über aktuelle Projekte und Wettbewerbe zu referieren. Einen kompetenten Einblick auf die journalistische Produktion und die Veränderungen im Umgang mit fotografischen Bildern in den Printmedien werfen der Leiter der Bildredaktion des Stern, Andreas Kronawitt, sowie die Berliner Bildredakteurin Trine Skraastad, die nicht zuletzt für die Gestaltung des Magazins Dummy verantwortlich ist.
Seit seiner Gründung hat der Freundeskreis des Hauses der Photographie nicht nur die Arbeit der Deichtorhallen gefördert, sondern sich insbesondere der Initiierung neuer Projekte sowie der Nachwuchsförderung verschrieben. Regelmäßige Portfoliosichtungen gehörten schon früh zum Programm des Vereins, ebenso wie Künstler und Fotografen-Gespräche. In diesem Zusammenhang ist insbesondere Prof. F.C. Gundlach zu nennen, nicht nur als Gründer des Vereins, sondern auch als Initiator des mittlerweile sehr renommierten Fotografie-Festivals, der Triennale der Photographie Hamburg. Im diesjährigen Jäger & Sammler-Symposium sollen daher insbesondere die aktuellen Aktivitäten des Vereins vorgestellt werden: so die better together-Initiative für jüngere Mitglieder und Fotografiebegeisterte oder die zum 25- Jubiläums ins Leben gerufene neue follow up-Projektförderung für Hochschulabsolventen der Fotografie. Wie wichtig die Förderung der Fotografie auch in Zeiten des veränderten Marktes ist und wie sich die fotografische Szene in den Museen sowie in den zahlreichen Hamburger Kunst-Institutionen und nicht zuletzt in den Verlagen und Agenturen der Stadt immer wieder neu zu behaupten hat, soll als wesentlicher Teil des Symposiums die Diskussion über die Rolle der Fotografie weiter anregen.
Im Anschluss an die Vorträge und die Diskussionsrunde werden auf dem traditionellen Jahresgabenempfang des Freundeskreises die diesjährigen Sammlerstücke präsentiert. Wie in jedem Jahr können die Mitglieder des Freundeskreises Werke von ausgewählten Fotografen zu besonders günstigen Konditionen erwerbeben.
Der Termin für das Symposium ist genau gesetzt: Die Eintragung ins Hamburger Vereinsregister erfolgte für den Verein am 9. November 1994. Doch auch für die Deichtorhallen ist der 9. November ein ganz besonderer Tag, eröffneten die Hallen doch am Tag der Maueröffnung, am 9. November 1989. Das Symposium des Freundeskreises des Hauses der Photographie ist daher in die Jubiläumsfeierlichkeiten der Deichtorhallen eingebettet.
Weitere Informationen und das ausführliche Programm unter: www.freundeskreisphotographie.de
Foto: Axel Beyer Viewpoint 2019