Leica hat im Rahmen eines feierlichen Galaevents die diesjährigen LOBA Gewinner Mustafah Abdulaziz und Nanna Heitmann in Berlin ausgezeichnet.
In der Berliner Kirche St. Elisabeth wurden vor rund 300 Gästen der Amerikaner Mustafah Abdulaziz, Gewinner des diesjährigen Leica Oskar Barnack Awards, sowie die deutsche Fotografin, Nanna Heitmann, Gewinnerin des Newcomer Awards, ausgezeichnet. Die international hochrangig besetzte Jury hatte aus 2.300 eingereichten Bildserien insgesamt zwölf Finalisten ausgewählt. Der internationale und traditionsreiche Award wurde in diesem Jahr zum 39. Mal verliehen. Durch den Galaevent führte die Gäste humorvoll der amerikanische Fotograf Craig Semetko.
An Wasser als universellem Thema arbeitet der diesjährige LOBA Gewinner, Mustafah Abdulaziz, seinen Anspruch an eine monumentale Serie ab. Seit mehr als acht Jahren ist er weltweit auf der Suche nach Bildern, die, mal auf metaphorische, mal auf plakative Art darstellen, was Wasser bedeuten kann. „Fotografien haben von Natur aus das Potenzial, schön zu sein, damit bin ich vorsichtig. Es muss mit etwas anderem in Einklang gebracht werden, was den Inhalt und den Aufbau angeht, sonst glaube ich nicht daran, und wenn ich nicht daran glaube, kann ich das auch nicht vom Betrachter erwarten. Für die Bilder in ‚Water‘ bedeutet das, dass ich jeden Teil meiner visuellen Herangehensweise immer wieder neu evaluiere. ‚Water‘ ist mein Weg, die Welt zu erkunden, auf relevante und verantwortungsvolle Weise teilzuhaben und einem überwältigend großen, aber immens wichtigen Thema
Bedeutung zu verleihen. Ich mache diese Arbeit nicht nur, weil sie mir große Erfüllung bringt, sondern weil sie notwendig ist. Unsere Beziehung zum Planeten könnte die wichtigste Angelegenheit unserer Zeit sein.“ Als Gewinner der Hauptkategorie erhielt Mustafah Abdulaziz eine Prämie von 25.000 Euro sowie eine Kameraausrüstung des Leica M-Systems (Kamera und Objektiv) im Wert von 10.000 Euro.
Eine Reise in das Reich der Mythen: Der Jenissei, einer der längsten Ströme der Erde, leitete die Fotografin Nanna Heitmann wie ein roter Faden durch Sibirien. „Schnell wurde mir klar, dass der Fluss selbst keine große Rolle spielt. Meistens habe ich nach interessanten Charakteren Ausschau gehalten, denn seit jeher suchen an den Ufern des Jenissei und der angrenzenden Taiga Menschen Schutz und Freiheit: geflohene Leibeigene, Kriminelle, Abtrünnige oder einfach Abenteurer und Altgläubige“, erläutert Nanna Heitmann. Inspiriert von sowjetischen Kinderfilmen und slawischen Märchen erstellte sie ihre Serie „Hiding from Baba Yaga“. Sie sah ihre Reise als eine Dokumentation des Lebens entlang des Flusses, aber auch der Mythen in dieser Region. Als Gewinnerin des Nachwuchspreises erhielt sie 10.000 Euro und ebenfalls eine Leica Messsucherkamera mit Objektiv.
Darüber hinaus wurden die Serien der zehn Finalisten dem Publikum präsentiert. Die Fotografen erhielten jeweils eine Prämie von 2.500 Euro.
Die Bildserien aller zwölf Finalisten sind bis zum 25. Oktober 2019 in einer großen Ausstellung mit freundlicher Unterstützung von Ilford Imaging Europe und Halbe-Rahmen in der „Neuen Schule für Fotografie“, Brunnenstraße 188-190, 10119 Berlin zu sehen. Begleitend zur Ausstellung erscheint der LOBA Katalog, der die Gewinner und Finalisten mit umfangreichen Bilderstrecken und Hintergrundinformationen detailliert vorstellt. Weitere Informationen sowie ausführliche Interviews mit den zwölf Fotografen unter
www.leica-oskar-barnack-award.com