Die elfte Ausgabe der Darmstädter Tage der Fotografie (DTdF) findet vom 24. April bis 3. Mai 2020 mit einer neuen Struktur unter dem Dach der TU Darmstadt statt.
Die Erfahrung im Ausrichten zeitgenössischer Ausstellungen und die Infrastruktur des Kunstforums der TU Darmstadt bilden ideale Bedingungen, das renommierte Fotofestival weiterhin zu ermöglichen und fortan administrativ und räumlich zu unterstützen.
Das bewährte Konzept mit einem übergeordneten Thema für alle beteiligten Institutionen wird beibehalten. Die Laufzeit des Festivals wird aufgrund des Zuspruchs zukünftig auf zehn Tage verlängert. Der Fokus auf internationale Künstler sowie Institutionen wird ausgebaut.
Drei große Ausstellungsorte zeigen eingeladene Positionen: das Kunstforum der TU Darmstadt, die Kunsthalle Darmstadt und das Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Im Merck-Preis-Wettbewerb werden zehn nominierte Arbeiten im Designhaus gezeigt. Eine oder einer der Finalisten erhält den mit 10.000 Euro dotierten Merck-Preis.
In enger Zusammenarbeit mit den Ausstellungshäusern der Stadt soll das Thema entwickelt und die Ausstellungen abgestimmt werden. Die Hauptausstellungen sollen fortan inhaltlich stärker konzentriert und von den Häusern eigenverantwortlich umgesetzt werden.
Weitere hochkarätige Ausstellungen werden wie bisher verteilt über die Stadt zu sehen sein.
Im Rahmen eines Symposiums wird beibehalten sollen internationale Fotografieexperten, renommierte Kuratoren sowie beteiligte Künstler an einem Tag das Festivalthema aus ihrer Sicht diskutieren und fotografische Positionen vorstellen.
Geplant ist außerdem die Einführung einer Plattform für Portfolio-Präsentationen. In messeähnlicher Atmosphäre können Kontakte geknüpft, Meinungen eingeholt und Talente entdeckt werden. Die DTdF laden nationale Experten, Galeristen und Kuratorinnen und Kuratoren ein, um sich Portfolios anzuschauen. Als Ort für die Plattform ist die große Aula des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt vorgesehen.
Neues Element des Festivals wird zusätzlich ein künstlerisches Projekt sein, das vor Ort in Darmstadt erarbeitet und realisiert wird. Auf Einladung der DTdF setzt sich eine Künstlerin oder ein Künstler mit dem Thema des Festivals in Bezug auf die Digitalstadt Darmstadt vor Ort auseinander. Die Arbeiten an diesem für die Stadt Darmstadt entwickelten Projekt mit Gastaufenthalt starten bereits weit im Vorfeld des Festivals.
Erstmals in Darmstadt wird zusätzlich die Tagung der Deutsche Fotografen Akademie, DFA, stattfinden. Während der zweitägigen Tagung stellen berufene Mitglieder und Aufnahme-Kandidaten ihre aktuellen Projekte und Arbeiten vor und diskutieren sie mit dem Publikum.
Ein speziell entwickeltes Vermittlungsprogramm mit Workshops für Schulen konnte bereits bei den vergangenen Festivals etabliert werden. Thematisch ausgerichtet und mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Ausstellungen der Darmstädter Tage der Fotografie werden Jugendliche eigene Erfahrungen mit der Fotografie und dem konzeptionellen Arbeiten sammeln.
Die Darmstädter Tage der Fotografie wurden bisher weitestgehend ehrenamtlich organisiert und durchgeführt. Mit dem elften Festival hat sich für die Organisation und Administration ein neuer und erfahrener Träger gefunden: Unter dem Dach des Kunstforums der TU Darmstadt werden zukünftig die Darmstädter Tage der Fotografie organisiert.
Albrecht Haag, einer der Initiatoren des Festivals, sorgt für Kontinuität und Wissenstransfer in der Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren und Förderern in der Stadt. Der Verein »Darmstädter Tage der Fotografie e.V.« bleibt dem Projekt weiterhin als Förderverein verbunden und unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten das Gesamtprojekt.
Die Darmstädter Tage der Fotografie, die RAY Fotografieprojekte und die Wiesbadener Fototage haben sich einvernehmlich auf Anregung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain auf einen jeweils triennalen Turnus geeinigt. Die Kooperationen untereinander sollen ausgebaut werden, sodass alle drei Festivals jährlich mit Aktionen präsent sind.