Das Umweltfotofestival »horizonte zingst« präsentiert 2019 wieder Fotoausstellungen unter freiem Himmel. Die größte Schau wird am Ostseestrand im Bereich der Seebrücke stehen.
Ebenfalls im Großformat gestaltet werden Ausstellungen an der Jordanstraße, vor dem Max Hünten Haus und auf dem Postplatz. Gezeigt wird ein weites Spektrum wichtiger Themen sehenswerter Bilder, beginnend von der Plastikvermüllung der Weltmeere über Aspekte des Klimawandels und Artenschutzes bis hin zu gesellschaftlichen Bedrohungsszenarien.
In Zusammenarbeit mit dem Magazin National Geographic entstand die Ausstellung zur Vermüllung der Weltmeere als Mahnmal gegen den gedankenlosen Umgang mit Plastik. Zitat aus dem Heft vom Juni 2018: „Wir haben es erfunden. Wir brauchen es. Wir ertrinken darin. Heute steckt es in den meisten Produkten – vom Flugzeug bis zum Herzschrittmacher. Etwa acht Millionen Tonnen landen jedes Jahr im Meer. Mehr als 40 Prozent werden nur einmal benutzt und dann weggeworfen.“ Es ist Zeit umzudenken. Die beste Regel gegen diese Pest heißt Vermeidung, sonst sind alle Maßnahmen des Entsorgens vergebens.
Von einer großen Idee um die Welt getragen wird Der Fotograf Jimmy Nelson: Es ist sein Ziel, mit seinem Projekt „Homage to Humanity“ Traditionen und Bräuche möglichst vieler indigener Volksgruppen in seinen Fotografien zu inszenieren, sie zu dokumentieren und ihnen damit ein Denkmal zu setzen. Für ein Stückchen Ewigkeit. Und um über etwaige Landes- und Verständnisgrenzen hinweg darauf aufmerksam zu machen, in was für einer facettenreichen Welt wir leben. Noch. Denn mit fortschreitender Globalisierung verschwimmen und verschwinden zunehmend kulturelle Selbstverständlichkeiten ebenso wie traditionelle Besonderheiten. Für sein Großprojekt und gleichzeitig sein neues Buch „Homage to Humanity“ war Jimmy Nelson etwa bei einem Clan der Mundari im Süd-Sudan zu Gast, ist mit einer Gruppe des Volkes der Dolganen per Schlitten durch den sibirischen Winter gefahren, hat das Gerewol-Festival im Tschad beobachtet oder hat mit dem Stamm der Kaluli den Regenwald Papua- Neuguineas durchstreift. Präsentiert wird die Ausstellung vom Magazin GEO.
Der US-Fotograf Johnny Miller, mit Wohnsitz in Südafrika, hat es sich mit „Unequal Scenes – soziale Kontraste“ zum Ziel gesetzt, mit Hilfe von Drohnenfotografie den Blickwinkel auf soziale Fragen zu verändern. Aus der Luft fotografiert er die Spaltung der Gesellschaft: links die Blechhütten, rechts die Villen. Dort, wo Slums und Nobelviertel sich berühren, findet er seine Motive, welche auch unter ästhetischen Gesichtspunkten einen Reiz auf den Betrachter ausüben: „Als Fotograf weiß ich, worauf Menschen schauen, welche Bilder sie anziehen. Deshalb habe ich mich für Luftaufnahmen entschieden: Damit die Leute an ihnen hängen bleiben, länger darauf schauen – und so auf das Problem der Ungleichheit aufmerksam werden.“ Die Ausstellung entstand aus der Zusammenarbeit mit der Bildredaktion des Magazins „stern“. Die Produktion der Ausstellung wird auf besondere Weise im Chromaluxe-Verfahren durchgeführt.
Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven ist führend in der Erforschung der
Polarregionen. Esther Horvath begleitet als Fotografin und Bildredakteurin die Forschungsarbeiten mit größter Intensität und aussagekräftigen Fotografien. Die grandiose Schönheit polarer Landschaften mit faszinierenden Strukturen und einer geradezu magischen Farbigkeit der unterschiedlichen Lichtsituationen wird in ausgewählten Fotografien der Ausstellung „Behind the Artic Sience – Klimaforschung am Ende der Welt“ sichtbar. Außerdem dokumentiert Esther Horvath die Arbeit der Wissenschaftler und das „alltägliche“ Leben in den Forschungsstationen mit hochinteressanten Bildern, die bisher ungesehene Einblicke gewähren. Wer immer den Klimawandel noch nicht zur Kenntnis genommen hat, wird hier augenfällige Beweise finden, wie es um die Erderwärmung bestellt ist.
Seit Jahren begleitet Björn Vaughn zusammen mit dem BOS (Borneo Orang-Utan Survival Deutschland) die Schutzmaßnahmen für diese bedrohte Spezies in Borneo mit der Kamera. Die Rodungen des Regenwaldes und das Vordringen der sogenannten Zivilisation reduzieren die Lebensräume der imponierenden Tiere. Die Fotos sind ein Appell für ihre Schutzbedürftigkeit. Seit 2016 werden die Borneo Orang-Utans auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „akut vom Aussterben bedroht“ geführt. International wie national stehen sie deshalb unter strengem Schutz. Ihr Lebensraum in der Regel aber nicht. Das Überleben der Letzten dieser Art kann deshalb nur gelingen, wenn der Regenwald bewahrt wird: Nur wenn wir ihn retten, retten wir die Orang-Utans und mit ihnen zahlreiche andere gefährdete und endemische Arten. Die Ausstellung „Schutzbedürftig – Orang Utans in Borneo“ soll das Thema ins Bewusstsein rücken. Die aufwendigen Printproduktionen entstanden aus der Premium-Partnerschaft mit Epson, Filmolux und ChromaLuxe. Das Ergebnis: beeindruckende Großformate, exzellente, wetterbeständige Drucktechnik.
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