Auch und gerade in der Fotografie lernt man nie aus – und in einer Gruppe unter Gleichgesinnten in alpiner Umgebung machen Workshops gleich noch mal so viel Spaß. Das diesjährige Programm des Oberstdorfer Fotogipfels bietet dutzende lohnenswerte Gründe, vom 26. bis 30. Juni in die südlichste Gemeinde Deutschlands zu kommen. Hier einige der Workshop-Highlights des 2019er-Programms:
Im CEWE Fotoworkshop Aqua mit Micha Pawlitzki dreht sich alles um die fotografischen Potentiale des Elements Wasser. Stromschnellen, Wasserfälle, Pools, Tropfen an Gräsern oder auch vom fließenden Wasser umspülte Steine sind dabei einige der ausgewählten Motive. Nach einer ersten Praxis-Session vormittags wird gemeinsam Zwischenbilanz gezogen, bevor es dann in einer weiteren Fotografier-Einheit mit den erhaltenen Tipps erneut an die Wasser-Motive geht.
Ohne Stativ geht da nicht viel: Langzeitbelichtung in der Breitachklamm, das bedeutet wildes Wasser in tosender Schlucht. Workshopleiter Frank Fischer zeigt den Teilnehmern, wie sie das beeindruckende Naturschauspiel perfekt festhalten. Nach dem Fotografieren in der Klamm werden die Ergebnisse gemeinsam gesichtet, bearbeitet und hochwertig ausgedruckt. Starker Zusatzservice: Sollte jemand Interesse an einem Test haben, so kann man – nicht nur für diesen Workshop – kostenfrei Olympus Equipment ausleihen.
Streetphotography mit Shamsan Anders, das wird ein spannender fotografischer Streifzug durch die historischen Gassen von Oberstdorf. Mode ist dabei das Motto: Was tragen die Menschen und was drücken sie damit aus? Neben einem Einblick in die Grundlagen der Straßenfotografie entstehen in diesem Workshop starke Bilder, die echte Geschichten erzählen.
Im Rahmen der Leica Akademie veranstaltet Siegfried Brück den Workshop mit dem zunächst rätselhaften Titel 7 X 4 = 28mm. Die Auflösung: 7 Teilnehmer erstellen 4 Ausstellungsbilder mit einem 28mm-Festbrennweiten-Objektiv. Die 28mm Brennweite entspricht annährend dem Sehfeld beider Augen zusammen, also etwa 75°. So erscheint ein Bild, welches mit dieser Brennweite gemacht wird, zunächst unspektakulär. Aber durch den bewussten Einsatz von Perspektive, Bildausschnitt und Blende kann man mit der 28er-Festbrennweite besonders aussagekräftige und interessante Bilder erstellen, die anschließend ausgedruckt und in einer Ausstellung in Oberstdorf präsentiert werden.
Dem diesjährigen Festival-Thema „Mode“ widmen sich zwei Workshops von Fashion-Profi Emiliano Leonardi. In Out of Focus inszenieren die Workshopper ein Top-Model mit Hilfe verschiedener Masken und schaffen so ungewöhnliche Modefotos und Porträts an besonders reizvollen Orten in Oberstdorf mit Available Light. Der zweite Workshop deutet mit dem Titel Splash! schon an, um was es geht: Das Inszenieren eines Models in extravaganter Bademode am und im Wasser. Der Profi zeigt dabei seine Tricks, wie für Titelgeschichten fotografiert wird – und jeder Teilnehmer des Workshops lernt sie in der Praxis.
Maike Jarsetz und Eberhard Schuy führen in die Geheimnisse der Landschaftsfotografie in Schwarzweiß ein. Denn nach Meinung beider erfolgreicher Fotoprofis ist „Schwarzweiß die Königsklasse der Fotografie“ und die Oberstdorfer Umgebung voll von einzigartigen Motiven, die eindrucksvolle Schwarzweißbilder versprechen. Der Blick der Workshop-Teilnehmer konzentriert sich auf die Kontraste, die später in der Schwarzweiß-Umsetzung Spannung versprechen. Am Nachmittag werden die Aufnahmen gemeinsam ausgewählt und Schritt für Schritt zur Perfektion gebracht. Die beste Arbeit jedes Teilnehmers wird als Fine-Art-Print ausgedruckt.
Von Schwarzweiß zum Farbrausch: In seinem Workshop Faszination Lichtmalerei zaubern die Teilnehmer unter Anleitung des erfahrenen Fotopraktikers Eric Scheuermann mit unterschiedlichen Lichtquellen atemberaubende Bildergebnisse. Jeder Teilnehmer ist dabei Fotograf und Lichtmaler zugleich.
Hermann J. Netz zeigt in Zen Fotografie – Der Weg des Wabi Sabi die Schönheit vergänglicher, unvollständiger und schlichter Dinge. „Bewußte Auszeit mit der Kamera“ ist das Thema: In diesem Workshop bietet sich die perfekte Möglichkeit, inne zu halten, Spaß zu haben und das unmittelbare Umfeld neu zu entdecken. Es entstehen ganz besondere Bilder und die innere Ruhe und Achtsamkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich nachhaltig verbessern.
Nach so viel Erdung kann man dann auch gerne mal in die Luft gehen: Im Workshop von Drohnen-Profi Paul Eschbach machen die Workshopper in nur zwei Tagen den anerkannten Drohnenführerschein mit Prüfung. Grundlagenschulung Theorie, Luftfracht, Planung und Vorbereitung zum Fliegen einer Drohne in Deutschland sind dabei die Themen.
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