Die zweitägige Tagung „analog digital mixed media. Fotografische Sammlungen im Wandel“ mit Beiträgen von mehr als 20 internationalen ExpertInnen aus führenden Museen und Institutionen beschäftigt sich am 24. und 25. Januar 2019 mit den tiefgreifenden Veränderungen der musealen Praxis beim Sammeln, Präsentieren und Konservieren/Bewahren von Fotografie im digitalen Zeitalter.
Neue Medien und digitale Daten finden zunehmend Eingang in Sammlungen, die mehr als 170 Jahre von materiellen Objekten, wie Negativen auf Glas und Film, fotografischen Abzügen in Schwarzweiß und Farbe, Diapositiven und unterschiedlichen Werkstoffen wie Metall, Glas, Kunststoff und Papier geprägt waren.
Die „Neuen“ Medien werfen neue Fragen auf, die alle Bereichen der musealen Arbeit betreffen. Für verblassende Farbfotografien und Diainstallationen, sich selbst zersetzende Filmmaterialien, aber auch Originale in digitaler Form brauchen wir komplexe Strategien für die Erhaltung.
Kuratoren öffentlicher und privater Sammlungen präsentieren die materielle Vielfalt ihrer Bestände und berichten über neue Herausforderungen beim Sammeln digitaler Originale.
International tätige Restauratoren stellen im Rahmen des Symposiums aktuelle Untersuchungsmethoden und Projekte zur Erhaltung analoger fotografischer Materialien vor. Welche zukünftigen Konservierungsstrategien müssen entwickelt werden, welche Konsequenzen hat es, wenn BIlddateien Negativmaterial ersetzen und das digitale Depot das analoge Negativarchiv ablöst? Welche Strategien für die Langzeitarchivierung der Dateien sichern unser Bildgedächtnis für die Zukunft?
Welche Vereinbarungen über das Ausdrucken, Zeigen und Benutzen der Dateien, insbesondere künstlerischer Arbeiten müssen getroffen werden? Und wie arbeiten KünstlerInnen im Zeitalter der digitalen Medien?
Die Tagung wird von der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und den Fotorestauratorinnen Christine Rottmeier-Keß (Münchner Stadtmuseum) und Marjen Schmidt organisiert. Das Symposium wird gefördert durch die Hypo-Kulturstiftung.
http://www.muenchner-stadtmuseum.de