Neben seiner Arbeit als Haus- und Hof-Fotograf für Top Acts wie Robbie Williams, Rammstein und viele andere kennt man Guido Karp durch seine ausgefallenen Workshop- und Masterclass-Konzepte. Im Januar tourt der 55-jährige Wahl-Kalifornier mit zwei Top-Kollegen durch die Republik. ProfiFoto Leser profitieren jetzt von Vorzugskonditionen für die „Drei Musketier Tour“.
ProfiFoto: Die Drei Musketiere, David Mecey, Dom Quichotte und Du, gehen auf Tournee – das klingt erstmal wenig nach Fotografie. Was dürfen sich unsere Guido Karp Leser darunter vorstellen?
Guido Karp: Zunächst einmal eine Veranstaltung mit einer Menge Spaß für alle die, die mit uns die Leidenschaft für die Fotografie teilen. Ich war mit “dem Ding” vor zehn Jahren schon einmal auf Tournee – damals mit den Kollegen Sascha Hüttenhain und Uwe Johansen. Ziel ist, dass die Teilnehmer an einem Tag die völlig unterschiedliche Herangehensweise der Kollegen an das Thema People-Fotografie erleben und kennenlernen sollen. Während ich durch die Natur meines Business immer versuche, mit möglichst “kleinem Besteck” auf Reisen zu gehen, stellt David lieber 25 Lampen auf, um nachher bloß nichts retuschieren zu müssen. Ich war völlig geflasht zu sehen, dass der schon mal drei Waben mit einem Lichtkreis einer größeren Münze alleine ins Gesicht setzt, um nachher im Gesicht nichts “machen” zu müssen.
ProfiFoto: Dreiunddreißig Teilnehmer teilen sich den Spaß – wie darf man sich das im Ablauf vorstellen?
Guido Karp: Wenn man so ein Projekt plant, ist der kaufmännisch aufregendste Teil die Kalkulation. Wir haben drei Top-Fotografen, deren Tagessätze sich im erheblichen vierstelligen Bereich bewegen. Damit es für uns – und natürlich auch die Teilnehmer – fotografisch “lecker” wird, bringen wir drei wirklich sehr zeigenswerte Models mit, unter anderem das US-Supermodel Heidi Fahrenbach oder Amberleigh West, deren US-Centerfold aktuell in ganz Europa durch die Playboys geht. Dom bringt die bezaubernde Belle mit – die Teilnehmer werden sie lieben, alle drei.
Jeder kann dabei die einfache Formel nachvollziehen: Produktionskosten X durch Teilnehmer Y ergibt den Preis. Je weniger Teilnehmer, desto höher der Preis. Wir haben lange gerechnet, und haben mit 33 kalkuliert. Tatsächlich sind es in einigen Städten sogar 99, dazu komme ich gleich nochmal.
Wir werden mit drei Studios auffahren – und alle drei ausführlich unser Set, dessen Aufbau und unsere Herangehensweise an die Aufgaben Playboy Centerfold (David), Editorial-Strecke für Modemagazin (Dom) und das “connected portrait” als mögliches Cover für Magazine oder CD (ich) vorstellen. Für diesen Lern-Effekt ist es an sich unerheblich, ob es 10, 50 oder 100 Teilnehmer sind. Ich habe in den letzten 20 Jahren von Rudel-Schieß-Workshops bis zu 1:1 Coachings alles gemacht – und in der Gruppe von maximal 33 weiß ich, dass wir drei der Veranstaltung einen intimen Charakter zu dem vergleichsweise sensationellen Preis von 259 Euro anbieten können – das ist nicht mal ein Hunderter pro Musketier.
ProfiFoto: Sie haben selbst das hässliche Wort “Rudel-Schießen” genannt. Wie vermeiden Sie das bei 33 Teilnehmern?
Guido Karp: Ich habe im Rahmen der Arbeiten für den Film “A star is born” von Bradley Cooper eine tolle Formulierung gelernt: how does it play in your head?
Wir bauen ein Set auf – und zwar bis es passt. 33 gucken zu, stellen Fragen – und wir fotografieren dann, wenn alle Fragen beantwortet sind. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die Fragen überwiegend die gleichen sind – das bedeutet, dass der Faktor Zeit unerheblich ist hinsichtlich der Teilnehmerzahl. Wenn alles perfekt steht, sind die Teilnehmer dran – einer nach dem anderen. Selbst machen, zugucken, hinterfragen – dafür ist deutlich mehr Zeit, als ich bei einer Cover Session mit einem Jagger kriege.
Unser Anspruch ist es, dass jeder Teilnehmer in jedem Set mit mindestens einem Monster-Schuss nach Hause geht. Einem Shot, der Portfolio-würdig ist. Wenn uns das gelingt, haben wir einen sensationellen Job gemacht.
ProfiFoto: Wie wollen Sie mit dem Angebot Amateure und Profis gleichermaßen befriedigen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Profi ein Foto aus dem Set eines anderen in seinem Portfolio zeigen will.
Guido Karp: Ich bin ja nun wirklich schon ein paar Jahre als Profi “on the road.” Trotzdem gebe ich im Jahr einen erheblichen Betrag für meine Fortbildung aus. Jedes Jahr. Und auch wenn ich selbst schon eine Menge gemacht habe, so interessiert mich natürlich trotzdem sehr, wie David und Dom “das machen”. Hier setzt sich also jeder Teilnehmer seine Ziele selbst. Es ist das eine, zuzugucken und theoretisch zu wissen, wie es geht – und das andere, es selbst gemacht zu haben. Theoretisch bin ich der beste Gitarrist der Welt – kaum jemand hat so viele Shows von Clapton, Knopfler, Slash… was weiss ich studiert und den Cracks genauestens auf die Finger geguckt – praktisch kann ich keinen Ton Gitarre spielen.
Ich freue mich deshalb auf das tägliche Battle mit David und Dom – wer hat die abgefahrenen Bilder? Dazu der Austausch mit Gleichgesinnten – wie geht es, wie kann ich besser werden. Und eine Menge Spaß! Wenn wir die drei Faktoren bedient kriegen, dann sind 259 Euro ein Schnäppchen – besonders dann, wenn ich als “seasoned Pro” mir die Veranstaltung mit Abstand ansehe und mich an einem Tag mit drei Kollegen austauschen kann.
ProfiFoto: Sie hatten eingangs mal erwähnt, dass streckenweise mit 99 Teilnehmern zu rechnen ist.
Guido Karp: Wenn man leichte Rechenaufgaben bewältigen kann, dann ist offensichtlich, dass 33x 259 Euro brutto nicht wirklich kostendeckend sein können bei dem Aufwand, den wir betreiben – neben einem LKW voll mit Equipment sind wir drei mit drei Models, drei Assis, Hair & Make-Up-Artist unterwegs. Da sind eine Menge Menschen zu transportieren – Amberleigh kommt von einem Shoot aus Australien, David aus Vegas, Heidi aus Ft. Lauderdale, ich aus LA.
In einigen Städten, wo die Nachfrage es hergibt, arbeiten wir also parallel: David hat im Maximalfall 33, Dom 33, ich 33. Nach zwei Stunden wechseln wir. Und dann nochmal. Ich kann mich nur wiederholen: How does it play in your head? Für den einen kommen da womöglich 99, die ich einmal beim Empfang sehe. Für den anderen sind da 66, die ich im Workshop selbst nie zu Gesicht bekomme, die aber meine Kosten zu 2/3 querfinanziert haben.
Ich will es an der Stelle ganz deutlich sagen: wir haben Städte dabei, bei denen wissen wir, dass bei 33 “Schluss” ist – wir haben räumlich gar keine andere Kapazität gebucht. Rein wirtschaftlich gesehen hätten wir diese Städte auslassen müssen. Wir ziehen aber mit einer Mission und voller Leidenschaft los. Noch deutlicher: zehn Jahre hat “meine Audience” immer wieder nach diesen Events gefragt – und nun ist es endlich wieder soweit – und wir können es kaum abwarten – und freuen uns auf die Tour.
Tickets und weitere Informationen auf guidokarp.com.
Vorteilsangebot für ProfiFoto-Leser:
Im Workshop-Preis von 259 Euro enthalten ist ein Jahres-Abonnement von ProfiFoto im Wert von 70 Euro. Bestehende Abonnenten geben bei der Buchung ihre Abo-Nummer im Feld “Ihre Nachricht an uns” ein und erhalten den Wert des Abonnements nach der Buchung durch das Guido Karp-Team gutgeschrieben – Abonnenten zahlen also statt 259 Euro nur 189 Euro).
Die Drei Musketiere Tour 2019 – Termine
10.01.2019 Siershahn/Westerwald (Generalprobe)
11.01.2019 Köln
12.01.2019 Frankfurt
13.01.2019 Stuttgart
15.01.2019 Zürich
16.01.2019 München
18.01.2019 Nürnberg
19.01.2019 Leipzig
20.01.2019 Berlin
22.01.2019 Hamburg
24.01.2019 Hannover
25.01.2019 Dortmund
26.01.2019 Düsseldorf
27.01.2019 Mannheim
Jeweils 12-19 Uhr
Tickets auf http://karp.info/3M2019