Ende September findet zum achten Mal der EMOP Berlin — European Month of Photography statt. In dieser Zeit präsentieren insgesamt 103 Berliner Museen, Institutionen, Galerien, Offspaces, Botschaften, Projekträume und Fotografieschulen eine große Vielfalt an Ausstellungen, die das Medium in all seinen Facetten zeigen. (28. – 31. September).
Seit 2004 stellt das Fotofestival alle zwei Jahre die ganze Bandbreite historischer und zeitgenössischer Fotografie in Berlin vor. Museen, Kulturinstitutionen, Galerien, Projekträume, Botschaften und Fotoschulen in Berlin und Potsdam präsentieren zahlreiche Ausstellungsprojekte und Veranstaltungen. Die Formate reichen von Ausstellungen im Außenraum und großen Museumspräsentationen, über Einzel- und Gruppenpräsentationen in Galerien und Projekträumen bis zu Beiträgen vieler ausländischer Kulturinstitute und Botschaften sowie der städtischen Kunst- und Kulturämter.
2016 fanden erstmals zum Auftakt des Festivals die EMOP Opening Days in Kooperation mit der C/O Berlin Foundation im Amerika Haus statt, die in drei Tagen mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher anzogen. Wegen des großen Erfolges finden sie in diesem Jahr erneut statt und werden von C/O Berlin kuratiert. Der Event bietet zum Auftakt des Festivals ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Künstlergesprächen und Diskussionen mit international renommierten Fotografen, Kuratoren, Medienexperten, Archivaren und Publizisten sowie Performances, Live-Acts und Workshops.
Der EMOP Berlin ist Mitglied des European Month of Photography (EMOP), ein europäisches Gemeinschaftsprojekt, dem auch die Fotofestivals in Athen, Bratislava, Budapest, Ljubljana, Luxemburg, Paris und Wien angehören.
Bereits 2003 entstand auf Initiative der Berliner Partnerstadt Paris die Idee, ein europäisches Netzwerk von Fotofestivals ins Leben zu rufen. Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist es, die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene zu fördern, die internationale Fotoszene zu stärken, den Austausch von Informationen und Erfahrungen zu intensivieren und junge Künstlerinnen und Künstler zu unter- stützen. Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind unter anderem gemeinsam konzipierte Ausstellungen zeitgenössischer Fotografie, die jeweils in adaptierter Form in den Partnerstädten des EMOP-Netzwerkes gezeigt werden.
Ende März 2018 sichtete die Fachjury, bestehend aus Prof. Walter Bergmoser (University of Applied Sciences Europe, Leitung Fachbereich Photography), Dr. Matthias Harder (Helmut Newton Stiftung, Kurator), Gisela Kayser (Freundeskreis Willy-Brandt-Haus, Künstlerische Leiterin), Prof. Heidi Specker (Fotografin, Berlin) und Pierre Stiwer (Direktor EMOP Luxemburg) knapp 150 Bewerbungen. Die facettenreiche, jedoch klassische Auseinandersetzung mit dem Medium wurde durch den Verzicht eines übergeordneten Themas begünstigt. „Dabei ist Berlin mit seiner jüngsten Vergangenheit als Bildmotiv ebenso Thema wie amerikanische Kleinstädte… Vielfach bleibt man mehr im Privaten, häufig innerhalb der Stadtgrenzen Berlins, sei es mit Architekturaufnahmen oder historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Herausragend sind Porträt- aufnahmen mit großer Strahlkraft: unterschiedliche Zeiten, unterschiedliche Milieus, unterschiedliche Kontinente, teils als Street Photography, teils als historische Milieustudien. Nimmt man alles zusammen, so spiegelt sich in den Porträts der Weltstadtcharakter Berlins wider“, so das Statement der Jury.
http://www.emop-berlin.eu
ProfiFoto 7-8/18 zeigt eine Vorschau zum Thema als Portfolio.
Foto oben: Vivian Maier, Selbstporträt, 1956 © Estate of Vivian Maier / Courtesy:
Maloof Collection and Howard Greenberg Gallery, NY
Bild 1: Kinder der Militär-Community, Landstuhl bei einer Parade, 1954
© AlliiertenMuseum, Sammlung Provan, US Army / Courtesy: AlliiertenMuseum
Bild 2: Nicholas Nixon, The Brown Sisters, 1975 © Nicholas Nixon, Sammlung
Fundación MAPFRE / Copyright: Fraenkel Gallery, San Francisco
Bild 3: Charlott Cobler, Barnabas und Antonius, 2017 © Charlott Cobler /
Courtesy: Ostkreuzschule für Fotografie
Bild 4: Cindy Sherman, Untitled Film Still #2, 1977, Courtesy of the artist
and Metro Pictures, New York
Bild 5: Alina Simmelbauer, 1995 © Alina Simmelbauer / Courtesy:
Aff Galerie
Bild 6: Paolo Roversi, Meg, Alaïa Dress, 1987 © Paolo Roversi / Courtesy:
Helmut Newton Foundation
Bild 7: „Wish you were here“ album cover © Pink
Floyd, image of ltd. Edition prints, designed by Aubrey Powell,
Storm Thorgerson [Hipgnosis]. Courtesy: Browse Gallery