Die Eröffnungswoche der 48. Rencontres de la Photographie in Arles erlebten nach Angaben des Veranstalters rund 17.500 Besucher, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr.
Verantwortlich für das Ausstellungsprogramm zeichnete erneut Sam Stourdzé. Im Fokus: Die Vielfalt fotografischer Sichtweisen. So zeigen 28 Fotografen ihre Sicht Kolumbiens, während 66 iranische Künstler ihr Bild des Landes aus den Jahren 1979 bis 2017 im Rahmen des Festivals präsentieren. Spanien ist in Arles in diesem Jahr ebenso ein Thema wie fotografische Sammlungen wie etwa die von Letitia und Stanislas Poniatowski mit Bildern aus Latein-Amerika oder die von Claude Ribouillault mit Fotos von Riesen und Muskelmännern vergangener Zeiten.
Als Highlights dürfen jedoch die Ausstellungen des Frühwerks von Annie Leibowitz, des deutschen Fotografen Michael Wolf und die Installation von Roger Ballon gelten. Insgesamt präsentiert das Festival in diesem Jahr rund 40 Ausstellungen in 25 unterschiedlichen Locations. Arbeiten von rund 250 Fotografen wurden von 30 Kuratoren zusammengestellt. Während der Eröffnungswoche fanden sieben Abendevents statt. Rund 80 Verlage präsentierten ihr Fotobuch-Programm.
Allein am Eröffnungsabend auf dem Boulevard Émile Combes nahmen rund 6.000 Besucher teil, rund 5.000 kamen zur Night of the Year in den Papeteries Étienne. Drei Abendprojektionen waren Joel Meyerowitz, Annie Leibovitz und dem Thema Iran Maintenant gewidmet.
Gewinner des NEW DISCOVERY AWARD 2017 sind Carlos Ayesta und Guillaume Bression, der LUMA RENCONTRES DUMMY BOOK AWARD ARLES 2017 ging an Olga Kravets, Maria Morina, Anna Shpakova und Oksana Yushko für ihr Projekt Grozny: Nine Cities. Verliehen wurden außerdem die 2017 BOOK AWARDS.
Bei den Portfolio Reviews präsentierten 294 Teilnehmer insgesamt 131 Experten aus 24 Ländern ihre Arbeiten. Als beste Fotografen wurde Aurore Valade ausgezeichnet, deren Arbeiten im nächsten Jahr ausgestellt werden.
Das Budget der Rencontres beläuft sich 2017 auf insgesamt sieben Millionen Euro, von denen 45 Prozent über Eintrittsgelder erwirtschaftet werden, der Rest kommt aus öffentlichen Kassen und von Sponsoren.
Die meisten Ausstellungen sind noch bis zum 24. September zu sehen. Ein ausführlicher Bericht zum Festival erscheint in ProfiFoto Ausgabe 9/17, die Ende August erscheint.
Fotos: Petra Sagnak