Am 3. und 4. Dezember 2016 findet in Augsburg im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst die Tagung der Deutschen Fotografischen Akademie mit vielen interessanten Präsentationen und einer nicht minder interessanten Ausstellung statt. So wird Erasmus Schröter seine Serie „Komparsen“ vorstellen an der er seit mehreren Jahren arbeitet. In immer neuen Locations und Inszenierungen bringt er Bildpersonal und Objekte zusammen, kreiert er Atmosphären mit spezieller Beleuchtung, ruft er Erinnerungen wach und verdeutlicht, dass Spurenelemente des Vergangenen immer auch im Heute stecken.
In ihrer neuen Arbeit „Bärenmädchen“ hat sich Ute Behrend mit dem „Erwachsen werden“ von Mädchen beschäftigt. Sie verwendet dazu eine fiktive Geschichte als Leitfaden: In dieser Geschichte können die Mädchen eines Indianerstammes, in Nordamerika oder Kanada, geschützt und behütet erwachsen werden.
„The End of Winter“ ist eine Liebeserklärung von Daniel Schumann an das Medium Fotografie und zugleich ein Selbstporträt. Ein Autounfall, bei dem sein Foto-Equipment zerstört wurde, ist der Auslöser für dieses Projekt. Genauso, wie durch einen Sturm, der Bäume in einem Wald umreißt, ist Raum entstanden für Entwicklung.
Ausgehend von durch Naturkatastrophen verursachten Veränderungen, strukturiert Ralf Cohen seit 2011 eigene Originale von Natur- und Kulturlandschaften aus den 1990er Jahren um zu neuen Bildern unter dem Titel Neuland zu kommen.
Tirol durch die Augen von Lois Hechenblaikner zu sehen, ist faszinierend, tut aber auch weh. Da ist ein Fotograf am Werk, der sich als Pathologe einer ganzen Landschaft sieht, der mit einer Drastik, die kaum zu überbieten ist, Bilder vom Massentourismus in Tirol zeigt. In Serien mit Titeln wie „Hinter den Bergen“, „Aprés Ski“ „Intensivstationen“, „BergWerk“, oder „Volksmusik“ geht er Themen nach, die Untersuchungen gleichkommen über die Krisen der Identität, die Mensch, Architektur und Natur befallen haben.
Bild oben: Erasmus Schröter
Vom 18. November 2016 bis 23. April 2017 findet die Ausstellung Not Here Yet – noch nicht angekommen statt. Die Ausstellung wird kuratiert von Celina Lunsford und Thomas Elsen. Die teilnehmenden Künstler/Innen sind u.a. Andy Heller, Omar Imam, Ferit Kuyas, Vitus Saloshanka, Johanna Diehl, Hamish Fulton, Alberto García Alix, Charlotte Moth, Burkhard Schittny, Susanne Wellm
Bild links: © „high hopes“ Vitus Saloshanka, Sochi 2013
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