Eines der seltenen ZEISS Planar 0.7/50mm Filmobjektive, die Stanley Kubrick für seine legendären Innenaufnahmen ohne Kunstlicht genutzt hat, wird jetzt im ZEISS Museum der Optik ausgestellt.
Das lichtstärkste Filmobjektiv der Geschichte gehört dem Estate of Stanley Kubrick. Jan Harlan, Kubricks ausführender Produzent und an allen seinen Filmen maßgeblich beteiligt, übergab es als Leihgabe persönlich and das Museum. Genau 50 Jahre ist das Objektiv jetzt alt. Nur zehn Stück davon wurden produziert, davon sechs für die NASA.
„1972 konnte ich das Objektiv hier in Oberkochen direkt bei den Entwicklern abholen“, so Harlan. „Und jetzt bringe ich es als Leihgabe für das Museum zurück nach Hause.“ Das lichtstärkste Objektiv der Welt sollte die ersten Innenraumaufnahmen ohne Kunstlicht ermöglichen. Für die Aufnahmen bei Kerzenschein, die im vierfach Oscar ® prämierten Film „Barry Lyndon“ gezeigt werden, konnte Stanley Kubrick daher auf zusätzliches Licht verzichten. Als besondere Überraschung überreichte Jan Harlan dem Museum zwei der speziell für „Barry Lyndon“ angefertigten Kerzen, die mit drei Dochten heller sind als herkömmliche Kerzen.
Für den Einsatz des Planar 0.7/50mm – gedacht war es für die Fotografie der dunklen Rückseite des Mondes – durch die NASA gibt es allerdings keinen Beleg. Für die Fotos der Monderkundung und -landung 1968/69 wurden ZEISS Biogon-Objektive genutzt.