Pünktlich zum jetzt vollzogenen Abschluss der Verhandlungen über die Übernahme des Olympus Imagingbereichs durch JIP hat sich der JIP Direktor Shinichi Inagaki im japanischen Wirtschafts- und Finanzmagazin Weekly Toyo Keizai zur Zukunft des Kamerasystems geäußert.
Demnach wird JIP die Marke Olympus für eine Übergangszeit weiter nutzen und sich mit den Fotoprodukten nicht vom internationalen Markt zurückziehen: Die Marke soll bis auf Weiteres beibehalten und der Service für die Produkte fortgeführt werden.
Anders als bei der vor einigen Jahren durch JIP von Sony übernommenen Marke „VAIO“ gibt es demnach keine Pläne, sich mit den Kameras und Objektiven von Märkten außerhalb Japans zurückzuziehen. JIP plant laut Shinichi Inagaki auch die von Olympus erst 2019 eingerichteten neuen Fertigungsstätten in Vietnam weiter zu nutzen.
Als Schlüssel zum Erfolg sieht JIP „die Konzentration auf einzigartige Merkmale und Technologien“ von Olympus. So sei geplant, das Geschäft vom reinen B2C zum B2B Markt zu entwickeln. Außerdem verspricht JIP sich Wachstum durch eine stärkere Fokussierung auf Videoanwendungen, für die Olympus bislang wenig bekannt ist. Dabei denkt JIP unter anderem an den Ausbau der Produktpalette durch Überwachungskameras.
Von Shinichi Inagaki dementiert werden Pläne, das Fotogeschäft von Olympus schnell weiterverkaufen zu wollen. Schon im ersten Jahr nach der Übernahme soll das Business mit Kameras und Objektiven durch die die Wiederbelebung des MFT-Geschäfts für JIP profitabel laufen. Derzeit werde über die Übernahme von Olympus Mitarbeitern weltweit verhandelt.