Die UNITED IMAGING GROUP (UIG) ist mit über 1.300 Mitglieder und rund 1.700 Vertriebsstellen Europas größter Fotofachhandelsverbund. Eine Zwischenbilanz der Coronakrise zeigt: Die Wochen der Geschäftsschließungen waren auch für den Fotohandel eine extreme Herausforderung und von massiven Umsatzeinbrüchen gekennzeichnet.
Die Onlineaktivitäten der Fotohändler konnten laut UIG nur bedingt die stationären Umsätze kompensieren. Die GfK weist für die ersten fünf Monate bei Kameras ein wertmäßiges Minus von 32% aus, was zeigt, wie dramatisch sich die Corona-Pandemie auf den Kameramarkt ausgewirkt hat. So liegt der Umsatz der UNITED IMAGING GROUP bei einem Minus von rund 20 Prozent. UIG Geschäftsführer Michael Gleich: „Seit der Öffnung der Läden erholt sich die Situation zusehends. Aber trotzdem liegen die Händlerumsätze aktuell immer noch deutlich unter dem Vorjahresniveau und viele Lieferketten sind nach wie vor unterbrochen, was zu erheblichen Lieferschwierigkeiten bei begehrten Produkten führt. Die Entwicklung der Umsätze hängt auch stark davon ab, ob die verschobenen Einführungen von Neuheiten tatsächlich in der zweiten Jahreshälfte nachgeholt werden und ob für die Bevölkerung zumindest ansatzweise ein normaler Sommerurlaub möglich sein wird. Unabhängig davon rechne ich aber in jedem Fall mit einer länger anhaltenden Kaufzurückhaltung der Verbraucher, da sehr viele Endkunden erst einmal finanzielle Einbußen und massive Sorgen um ihren Arbeitsplatz verkraften müssen“.
Nach dem Erfolgsjahr 2019, dem erfolgreichsten Jahr der gesamten Firmengeschichte, geht das Unternehmen für das laufende Jahr daher von einer spürbaren Zäsur aus und rechnet für den Konzern mit einem Minus von 10-15 Prozent.
Der UIG-eigene Fachhandelsevent „FOTOMESSE 2020“ soll durch eine Roadshow ersetzt werden. „Zum einen wäre DIE FOTOMESSE in der Nürnberg Messe eine Großveranstaltung und damit von nicht vorhersehbaren Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stärker betroffen, als eine deutlich kleinere Roadshow mit einer Aufteilung der Besucher auf mehrere Tage. Zum zweiten befürchten wir aufgrund des anhaltenden Infektionsrisikos, dass etliche Mitglieder den Weg zu einem so großen Messe-Event meiden würden und die Messe damit nur mäßig besucht sein könnte. Und zuletzt sind wir überzeugt, dass die Hersteller und wir in diesem Krisenjahr eine kostengünstigere Lösung brauchen.“, so Michael Gleich.