Mit einem Gesamtumsatz von 20 Milliarden Euro bleibt der Foto- und Imaging-Markt in Deutschland stabil. Die Stückzahl aller vom Marktforschungsinstitut GfK erfassten Aufnahmegeräte lag demnach in Jahr 2018 bei 2,4 Millionen.
Wie vom Photoindustrie-Verband (PIV) prognostiziert, weist die Anzahl der verkauften Kameras zwar auf einen gesättigten Markt hin, jedoch besteht weiterhin die Nachfrage nach hochwertigen Produkten.
Bei Kameras mit Wechselobjektiv standen im Vorjahr 310.000 verkauften DSLRs insgesamt 302.000 spiegellose Kameras gegenüber, die mit einem Umsatz von 295 Millionen Euro gegenüber 250 Millionen Euro mit DSLRs deren marktführende Rolle übernommen haben: Während der Absatz von Spiegelreflexmodellen gegenüber 2017 um 95.000 Stück zurückging, legten Spiegellose im selben Zeitraum um 17.000 Kameras zu, allerdings bei deutlich höheren Durchschnittspreisen. Insgesamt ist der Markt für Systemkameras gegenüber 539.000 Stück im Jahr 2016 zum zweiten Mal in Folge im Plus (2017 = 596.000 Stück).
Aufgrund der vielen im Markt befindlichen DSLRs sieht das Bild bei Wechselobjektiven noch anders aus: 410.000 DSLR Objektiven standen 255.000 Stück für kompakte Systemkameras gegenüber, wobei der Objektivmarkt insgesamt leicht rückläufig war (- 5.000 Stück gegenüber 2017).
Smartphones stagnieren im selben Zeitraum bei rund 23 Millionen Stück auf hohem Niveau, haben den Absatz von Kompaktkameras jedoch auf 1,18 Millionen weiter zurückgedrängt. Gleichzeitig stieg der Umsatz mit Smartphones aufgrund höherer Durchschnittspreise auf 11,3 Milliarden Euro. Actioncams verkauften sich 2018 insgesamt 500.000 mal und erzielten einen Umsatz von 100 Millionen Euro.
Wachstum verzeichneten vor allem Sofortbildbildkameras, von denen 460.000 Stück für insgesamt 35 Millionen Euro in Deutschland verkauft wurden. Leicht im Plus sind demnach mit einer Gesamtmenge von 9,44 Millionen auch digitale Fotobücher im Gesamtwert von 350 Millionen Euro, sowie der Markt für Bilddienstleistungen, mit dem die Branche 432 Millionen Euro gegenüber 410 Millionen im Jahr 2017 erzielte.
Mit 806.000 verkauften Stück ebenfalls im leichten Aufwind ist der Markt für Stative und Video Rigs bei einem Umsatz von 53 Millionen Euro. Der Absatz von Blitzgeräten hat sich mit nur noch 69.000 Stück dagegen seit 2015 nahezu halbiert, was aufgrund höherer Durchschnittspreise immer noch für einen Umsatz von 16 Millionen Euro ausreichte (Wert 2015 = 25 Mio. Euro). Fototaschen konnten 2018 rund 1,95 Millionen Stück für 54 Millionen Euro abgesetzt werden.
Impulse für 2019 erhofft sich der PIV von sprachgesteuerten und auf Künstliche Intelligenz basierenden Funktionen bei der Hardware, von intelligenter Bildsoftware beziehungsweise von Apps sowie von Augmented und Virtual Reality Anwendungen, neuen Kameramodellen und Objektiven. Potenzial sieht der PIV außerdem in Cloud-Speicherlösungen, denn mehr als 1,2 Billionen weltweit gemachte Bilder pro Jahr erfordern neue Lösungen im Umgang mit der digitalen Bilderflut.