Das Holz heimischer Eschen ist seit Oktober 1898 die Basis für den Bau der Berlebach-Stative in Mulda. Damals legte der Kaufmann Otto Berlebach den Grundstein für die Produktion der schon bald in alle Welt exportierten Stative. Die Pakete wurden anfänglich noch mit einem Hundefuhrwerk zur Post gebracht, später dann mit einem Pferdefuhrwerk.
1918 verkaufte Otto Berlebach die Firma und verabschiedete sich in den Ruhestand. Neue Eigentümer wurden Herren Biskaborn, Dittmar und Heisinger, die zuvor bei Ernemann in Dresden tätig waren. Sie führten die Firma unter dem Namen Otto Berlebach Nachf. weiter. 1926 entschlossen sich die Eigentümer ein Werk der Sächsischen Reißzeugfabrik F.E. Hertel & Co. Nachf. im Ortsteil Randeck zu kaufen. Damit nahm Berlebach die eigene Metallbearbeitung auf. 1968 wurde der Firma anlässlich der Internationalen Leipziger Messe eine Goldmedaille für das Stativ UNI 67 sowie für hervorragende Qualität das Qualitätszeichen „Q“ verliehen.
1972 wurde die Firma Berlebach Nachf. verstaatlicht und als volkseigener Betrieb unter dem Namen VEB Foto-Kino weitergeführt. Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland wurde das Unternehmen zum 1. Juli 1990 in eine GmbH mit 100 % Anteil im Besitz der Treuhandanstalt umgewandelt. 1993 erwarb Wolfang Fleischer, der damalige Technische Leiter Grund und Boden, Gebäude, Produktionsanlagen sowie den Namen „Berlebach“. Zur Erneuerung der technischen Ausrüstung wurde im Jahre 1995 eine knappe Million Mark in die Erneuerung des Maschinenparks der Holz- und Metallbearbeitung investiert. 1999 wurde Berlebach Stativtechnik nach DIN EN ISO 9002 zertifiziert.
Im Jahre 2006 entwickelte Berlebach Stativtechnik in Zusammenarbeit mit der TU Dresden das Stativ SKY, das die Eigenschaften des Werkstoffes Holz mit dem neuer Carbonwerkstoffe kombiniert und eine Belastbarkeit von 140 kg mit einer extrem guten Schwingungsdämpfung kombiniert. Ein Jahr darauf erhielten die Stativbauer in Mulda den Auftrag, alle Zimmer des 7 Sterne Luxushotels „Burj Al Arab“ in Dubai mit Stativen auszustatten.
2010 erfolgt die Entwicklung und Produktion der Stativkopfserie 552/652, die als multifunktionales Baukastensystem aufgebaut ist. Im Jahre 2013 wurde die Reihe der Report-Stative vollständig überarbeitet und modular aufgebaut. Somit kann der Nutzer jetzt aus 18 verschiedenen Modulen sein Stativ nach seinen Bedürfnissen konfigurieren.
2015/16 konnte die Metallbearbeitung um eine neue 350 Quadratmeter große Produktionshalle erweitert werden, die Platz für weitere CNC-Maschinen bietet. Berlebach Stativtechnik zählt heute nicht nur Anbieter hochwertiger und stabiler Fotostative, sondern auch Partner weltweit agierender Firmen der EMV- und Astronomietechnik.
Aus Anlass des 120jährigen Firmenjubiläums hat Berlebach Stativtechnik unter dem Namen Report 823/J eine limitierte Auflage von 120 Stück eines besonders edlen Stativs aus hochwertigem Nussbaumholz und von Hand polierten Beschlägen aus Messing aufgelegt. Das Stativ hat einen zweifachen Stativbeinauszug und eine 37 cm lange Mittelsäule und ist im Report-Modulsystem flexibel erweiterbar. Es ist direkt bei Berlebach Stativtechnik in Mulda erhältlich.