Analog lebt! Noch immer gibt es Fotografen und nicht zuletzt bedeutende Fotokünstler, die auch im Digitalzeitalter noch immer oder wieder auf den analogen Film als Medium schwören. Zudem gibt es eine große Zahl junger Menschen, die sich von der Faszination der Fotografie auf Film begeistern lassen.
Eine große Hürde dabei war bis vor kurzem stets die abnehmende Zahl an Entwicklungsmöglichkeiten für die analogen Filme. Mit der neuen Lab-Box aus dem 3D-Drucker, für die das auf analoge Fotografie spezialisierte Unternehmen ars imago jetzt eine erfolgreiche Kickstarter Kampagne durchführt, soll nun auch diese Hürde genommen werden.
Die Lab-Box, so ihre Väter bei ars-imago, sei der erste Multi-Format Filmentwicklungstank für den Einsatz bei Tageslicht und somit auch das einfachste Werkzeug, die eigenen Filme ohne eine Dunkelkamera zu entwickeln. Dabei stützt sich das Konzept des auf die analoge Fotografie spezialisierten Unternehmens mit Niederlassungen in Zürich und Rom auf das neu erwachende und kontinuierlich wachsende Interesse an der analogen Fotografie. „Neue Generationen der Digital Natives entdecken den analogen Entwicklungsprozess als etwas ganz Neues, das zum Experimentieren animiert“, heißt es in der Kickstarter Kampagne. Und weiter: „Darum haben wir uns entschlossen ein Produkt zu entwickeln, das es jedermann erlaubt, ganz einfach bei Tageslicht, draußen oder drinnen, Filme zu entwickeln.“
Das Ergebnis, die Lab-Box, sei das bisher einfachste Werkzeug für die Filmentwicklung – jederzeit und überall, ohne dass die Filme im Dunklen geladen werden müssten. Ist der Film erst einmal im Tank, kann die Entwicklung so einfach vorgenommen werden, wie das Einfüllen und Ausgießen von Flüssigkeiten.
Die Lab-Box ist der bisher einzige Tank dieser Art und dass Ergebnis von langen Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen gepaart mit einem ebenso effektiven wie schönem Design.
Mit Hilfe einer Klammer wird der Film vorgezogen und in die Spule eingehakt. Dann wird die Klappe der Box geschlossen. Über das äußere Drehrad wird der Film dann in der Lab-Box aufgespult. Bei 135er Kleinbildfilmen wird am Ende des Vorgangs der orangefarbene Hebel gedrückt und dadurch der Film abgeschnitten, um ihn von der Patrone zu trennen und ganz in den Tank einspulen zu können. Bei 120er Rollfilmen wird durch das Herausziehen des Deckpapiers der Film automatisch im Tank aufgespult.
Sobald die Chemikalien in den Tank gefüllt wurden können sie durch Drehen des äußeren Knopfs bewegt werden. Dabei werden die Chemikalien für eine gleichmäßige Entwicklung kontinuierlich über die Spule bewegt. Es ist möglich durch verschiedene Formen der Agitation die Wirkung der Entwicklung zu beeinflussen. Dabei ist es möglich, die Spule ganz oder nur teilweise in die Entwicklungschemikalien zu tauchen.
Das Design und der Prototyp der Lab-Box stammt aus dem VIVO Design Studio in Rom. Nach einer sorgfältigen Testphase wurde die endgültige Größe und Form des Tanks festgelegt und die Konstruktion weiter vereinfacht. So entstand ein Produkt, das gleichermaßen stabil und auch einfach zu bedienen ist. Als letztes wurde das Gerät in ein 3D Modell verwandelt, um es nach jüngsten Methoden im 3D Druck fertigen zu können. Sobald die Kickstarter Kampagne abgeschlossen ist, sollen die Entwicklung intensiv weiter betrieben und die Produktionsmöglichkeiten getestet werden.
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