Eine internationale Kickstarter-Kampagne soll zu seinem 100-jährigen Jubiläum den Nachbau des legendären Trioplan f2.9/50 Objektivs von Meyer Görlitz ermöglichen. Die Crowdfunding-Initiative für die Neuauflage des wegen seines beliebten Seifenblasen-Bokehs begehrten Objektivs ist für eine Dauer von 35 Tagen angesetzt.
Die Kickstarter Kampagne hat ein Finanzierungsziel in Höhe von 50.000 US-Dollar. Sie startet 100 Jahre nach der Ankündigung des ersten Objektivs der Modellreihe Trioplan. Das neue Trioplan f2.9/50 des Jahres 2016 erhielt eine neu entwickelte innovative Front-Fokus-Linse. Sie ermöglicht die Schärferegulierung für Makro-Aufnahmen bis zum Abbildungsmaßstab 1:4. Die Distanz zum Motiv lässt sich damit von 0,8 Meter auf 0,28 Meter verringern.
Das Design des neuen Objektivs orientiert sich am historischen Vorbild. Allerdings entsprechen die Materialien für Gehäuse und Linsen dem heutigen Stands der Technik. Meyer-Optik-Görlitz lässt die Modellreihe mit den modernen Möglichkeiten der Manufaktur-Fertigung in Deutschland produzieren.
Einsatzschwerpunkte für das neue Trioplan f2.9/50 sieht der Hersteller in der Landschafts- und Straßenfotografie, für Events oder für Portraitaufnahmen.
„Ich suche stets nach dem besonderen und einzigartigen Bild“, sagt Portraitfotograf Firat Bagdu. „Das Trioplan 50mm bietet sehr viel Charakter, um ganz besondere Momente zu unterstreichen. Es geht dabei um mehr als um einen Effekt. Es ist damit möglich, eine besondere Stimmung oder ein Gefühl festzuhalten. Für mich als Portraitfotografen erweitert das Trioplan deutlich die Möglichkeiten meines Portfolios.“
Die Kickstarter-Kampagne endet am 19. Mai. Die Unterstützer finanzieren das Objektiv und können es zugleich zum außergewöhnlich niedrigen Preis ab etwa 400 Euro erwerben. Die unverbindliche Preisempfehlung für den Handel soll mit ca. 1.400 Euro deutlich höher liegen. Die ersten Kickstarterobjektive sollen im Laufe des kommenden Winters ausgeliefert werden.
„Das Trioplan 50 bietet Fotografen ein noch nie dagewesenes kreatives Werkzeug“, sagt Dr. Stefan Immes, geschäftsführender Direktor und kreativer Kopf des Projektes. „Man könnte es als filigraneren Bruder des Trioplan f2,8/100 bezeichnen, der feinere Blasen schafft und mehr Features hinzufügt. Denn schwere Objektive mit sich herumzutragen ist ein Luxus, den die meisten Fotografen irgendwann aufgeben. Das Trioplan 50mm ist kompakt und vielseitig und so für praktisch jede Situation geeignet, inklusive Makro-Fotografie. Diese Vielseitigkeit kombiniert das Objektiv mit dem einzigartigen Seifenblasen-Bokeh, für das Trioplan-Objektive so berühmt sind.”
Foto links: Firat Bagdu