Die Anschaffungsneigung muss im Juli einen Teil der Zuwächse aus dem Vormonat wieder abgeben. Der Indikator verliert 2,2 Punkte und weist nun 51 Punkte auf. Damit bleibt die Konsumlaune der Bundesbürger robust und festigt ihr überaus hohes Niveau.
Ein Grund für die geringen Verluste könnte darin liegen, dass die Wirkung der erneuten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank im vergangenen Monat nachgelassen hat. Diese hatte im Juni die Sparneigung abstürzen lassen und entsprechend Impulse für die Konsumneigung gesetzt. Diese Impulse fehlen aktuell, was sich auch daran zeigt, dass die Sparneigung in diesem Monat keinerlei Bewegung zeigt. Damit bleiben ein stabiler Arbeitsmarkt, Einkommenszuwächse sowie eine moderate Inflation die wesentlichen Stützen der Anschaffungsneigung.
Der Gesamtindikator prognostiziert für August 2014 einen Wert von 9,0 Punkten nach 8,9 Zählern im Juli. Dies ist der höchste Wert seit Dezember 2006, als 9,1 Punkte zu Buche standen. Nach den etwas stärkeren Zuwächsen im Juli signalisiert das Konsumklima für August eine im Großen und Ganzen stabile Entwicklung.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung des Konsumklimas hält GfK an ihrer zu Jahresbeginn gemachte Prognose fest, wonach der reale private Konsum in diesem Jahr um 1,5 Prozent zulegen wird. Die Binnenkonjunktur – hier speziell die privaten Konsumausgaben – ist auf Kurs und wird in diesem Jahr eine wesentliche Stütze der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland sein.