Hauptgründe für eine TV-Neuanschaffung sind der Wunsch nach einem größeren Bild (78 %), eine höhere Auflösung, also HDTV oder das noch höher auflösende 4K/Ultra HD, bei 66 Prozent und die Smart-TV-Möglichkeiten. Besonders die Smart-TV-Funktion als Anschaffungsgrund hat im Vergleich zum Vorjahr kräftig zugelegt: War diese Funktion 2013 nur für 39 Prozent ein Kaufanreiz, sind es in diesem Jahr 63 Prozent, die Smart-Funktionen als Grund für eine Neuanschaffung angeben. „Smart-TV ist der Gewinner des letzten Jahres. Vor genau einem Jahr wurde die Brancheninitiative Smarter Fernsehen angekündigt, um diese Geräte und ihre Möglichkeiten in das Bewusstsein der Konsumenten zu bringen. Heute können wir feststellen, dass wir einen großen Schritt vorangekommen sind“, konstatiert Kamp.
41 Prozent wissen genau, wofür Smart-TV steht, 44 Prozent kennen zumindest den Begriff und nur noch ein kleiner Teil der Deutschen, nämlich 15 Prozent, kann mit dem Begriff Smart-TV nichts anfangen. Da haben es andere Begriffe, die für Technologie und Innovation stehen, schon schwerer. Wofür Video on Demand steht, wissen immerhin noch 34 Prozent in Deutschland, die Kürzel der neuen hochauflösenden Bildschirmtechnologien sind hingegen weniger bekannt. 13 Prozent wissen, wofür 4K steht, neun Prozent können UHDTV korrekt einordnen. Dass das Kürzel HbbTV für die Verbindung von TV-Ausstrahlung und Breitband-Internet steht, wissen gerade einmal sechs Prozent.
Trend zu größeren Bildschirmen ungebrochen
Nach der Wunsch-Bilddiagonale ihres nächsten TV-Gerätes befragt, zeigt sich bei den Deutschen eine deutliche Tendenz zur Größe. 29 Prozent – und damit die größte Gruppe – wollen ein Gerät mit einer Diagonale zwischen 42 und 47 Zoll (120 cm) anschaffen. Im vergangenen Jahr war die größte Gruppe noch bei den Geräten mit 32 bis 42 Zoll (107 cm) angesiedelt. Doch auch richtig große Geräte steigen in der Beliebtheit. 23 Prozent der Befragten wollen als nächstes ein Neugerät mit bis zu 55 Zoll (140 cm) anschaffen, 15 Prozent setzen auf bis zu 65 Zoll (170 cm) und sechs Prozent gar auf Geräte, die größer sind als 65 Zoll.
Energieeffizienz ist wichtigstes Entscheidungskriterium bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten
Während der aktuelle Bestand an TV-Geräten in Deutschland relativ jung ist – 57 Prozent der Hauptgeräte sind jünger als vier Jahre – haben große Elektrogeräte häufig schon viele Jahre hinter sich. 21 Prozent der Kühlschränke sind älter als zehn Jahre, bei Wäschetrocknern und Geschirrspülern sind es rund 16 Prozent und bei Waschmaschinen 15 Prozent. Da gerade die älteren Modelle häufig nicht energieeffizient sind, wirkt sich das auch auf die Stromrechnung aus. Den meisten Befragten ist das bewusst und entsprechend sind ihre Kaufentscheidungen. 22 Prozent geben Energieeffizienz als wichtigstes Kriterium beim Neukauf an. Erst danach folgen Kriterien wie der Produktpreis (18 %), Zuverlässigkeit (15 %), Leistung (12 %), Haltbarkeit (11 %) oder Bedienung (11 %).
Dazu Hans-Joachim Kamp (Foto), Aufsichtsratsvorsitzender der gfu: „Bei stets steigenden Stromkosten wird den Konsumenten schnell klar, dass ein vermeintliches Schnäppchen bei gleichzeitig schlechten Werten in der Energieeffizienz sich nicht auszahlt. Dass man die Gesamtkosten, also Kaufpreis zusammen mit den laufenden Kosten für Energie, bei der Kaufentscheidung berücksichtigen muss, erkennen immer mehr Konsumenten und entscheiden sich daher für energieeffiziente Produkte.“ Trotz dieses deutlichen Trends zur Nachhaltigkeit bei der Kaufentscheidung sieht Kamp das Ziel aber noch längst nicht erreicht: „Handel, Industrie und besonders die Politik sind weiterhin gefordert, den Konsumenten verstärkt zum Kauf von energieeffizienten und damit nachhaltigen Produkten zu bewegen.“