Mit Berlin, Berlin liegt Helmut Newtons Hommage an seine Heimatstadt vor. Gleichzeitig schließt sich ein Kreis in der Geschichte seines außergewöhnlichen Lebens und Werks.
Im Oktober 2003, nur wenige Monate vor seinem Tod, überführte Newton große Teile seines Archivs in seine neue Stiftung, die im ehemaligen Landwehrkasino neben dem Bahnhof Zoologischer Garten untergebracht ist – jenem Bahnhof, von dem aus er im Winter 1938 Berlin überstürzt verließ. Der 1920 in Berlin geborene Helmut Newton machte seine Ausbildung bei der legendären Fotografin Yva und wandte sich der Mode-, Porträt- und Aktfotografie zu. Im Alter von nur 18 Jahren musste er vor den Nazis ins Ausland fliehen, doch so richtig hat Newton Berlin nie verlassen. Nachdem seine Karriere in den 1960er Jahren in Paris Fahrt aufgenommen hatte, kehrte er regelmäßig in seine Heimatstadt zurück und realisierte dort wichtige Fotoserien. 1979 beauftragte ihn die neu gegründete deutsche Vogue, auf den Spuren seiner Jugend zu wandeln und besonders den Aspekt der Mode einzufangen. Das daraus entstandene Portfolio Berlin, Berlin! lieferte auch den Titel der Ausstellung, die das 20-jährige Bestehen der Helmut Newton Stiftung feiert.
Taschen Verlag, Hardcover, 244 Seiten, Deutsch / Englisch / Französisch, 50 Euro, ISBN 978-3-7544-0068-5
https://www.taschen.com/de/books/photography/02216/helmut-newton-berlin-berlin/
