Der amerikanische Fotograf, Schriftsteller und Dozent Russell Hart legt einen hochfokussierten fotografischen Essay über Erinnerungen vor und darüber, wie Demenz Identität und persönliche Geschichte zerstören kann.
Sein fotografisches Projekt ist gleichzeitig eine intime Studie über einen alternden Elternteil anhand persönlicher Gegenstände und ihrer Umgebung. Die Fotografien entstanden im Haus von Harts Mutter, in dem sie über 40 Jahre gelebt hatte, bis sie aufgrund ihres kognitiven Verfalls nicht mehr dort bleiben konnte. Einige der Bilder zeigen die Innenräume des Hauses, als er es für den Verkauf ausräumte. Andere sind Nahaufnahmen von Hunderten von Kisten mit Gegenständen, die seine Mutter, eine krankhafte Sammlerin, aus praktischen und sentimentalen Gründen zusammengetragen hatte. Das Buch lässt dem Betrachter Raum, eigene Erfahrungen mit der Pflege von Angehörigen wiederzuerkennen.
Kehrer Verlag, 96 Seiten, 58 Abb. in Duplex, Hardcover, Englisch, 48 Euro, ISBN 978-3-96900-152-3
https://www.kehrerverlag.com/de/russell-hart-as-i-found-it-my-mothers-house