Der Band untersucht „Industriefotografie im geteilten Deutschland“. Industrie war für Deutschland lange identitätsstiftend. Mit der De-Industrialisierung und den Grenzen des Wachstums stellt sich die Frage nach der Zukunft des Genres Industriefotografie.
Dramatisch beleuchtete Produktionshallen, kochender Stahl – hinter diesen geradezu ikonischen Motiven der Industriefotografie steht das wirkmächtige Narrativ von Aufschwung und Fortschritt. Von der Darstellung ökonomischer Potenz bis zum Bild einer neuen Zukunft: Ausstellung (bis zum 29.5. im DHM) und Buch untersuchen erstmals systematisch die Bildsprache der auftragsgebundenen Industriefotografie in den beiden Systemen des geteilten Deutschlands – in Kapitalismus und Sozialismus – auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung von Fortschritt und zeigen, wie die Fotografie und deren Kontextualisierung diese Aufschwungserzählungen vermittelt. Profilierte Fotohistoriker*innen beleuchten, woran der Fortschrittsbegriff zu verschiedenen Zeiten verhandelt wurde und wie er sich verändert hat.
Hatje Cantz Verlag, 256 Seiten, 280 Abb, Klappenbroschur, Deutsch, 44 Euro, ISBN 978-3-7757-5426-2
https://www.hatjecantz.de/fortschritt-als-versprechen-8393-0.html