Mit seinem Buch „West-Berlin. Kiez & Subkultur 1975 – 1990“ legt Gottfried Schenk eine Langzeit-Dokumentation des Lebens in den Kiezen und Subkulturen der Stadt vor.
West-Berlin war Anzugspunkt für viele, die sich ein antibürgerliches, libertäres Leben und ein neues Terrain für politische Aktivitäten erhofften. Zuhause sein im Kiez unter Gleichgesinnten; wer wollte, konnte neue Lebens- und Liebesformen ausprobieren oder gleich in einem der Kollektive den wahren Sozialismus praktizieren. Der Fotograf Gottfried Schenk hat dieses Versprechen in Bildern festgehalten. Schenk zog es 1970 nach Berlin. Inspiriert von den Fotografien Heinrich Zilles, die das Sozial- Dokumentarische in den Vordergrund stellten – und in dessen ehemaligem Kiez er lebte –, hielt er mit seiner Kamera das Leben in den Kiezen und Subkulturen der Stadt fest. Seine Bilder zeigen das bunte und hochpolitische Leben in den Bezirken Kreuzberg, Schöneberg und Charlottenburg. Hausbesetzungen und Mieterkampf waren für viele eingebunden in das übergeordnete Ziel einer revolutionären Umwälzung.
Edition Braus, 240 Seiten, 195 Abb., Deutsch / Englisch, Hardcover, 29,90 Euro, ISBN 978-3-86228-231-9
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