Für seinen neuen Werkzyklus Citizens hat der Schweizer Fotograf Christian Lutz Orte, Bewegungen und Menschen rechtspopulistischer Prägung europaweit dokumentiert.
Dabei findet Christian Lutz fernab der üblichen polarisierenden Berichterstattung in den Medien mit seinen ruhigen Bildmetaphern einen vielschichtigen fotografischen Zugang, der einer tiefliegenden Verzweiflung Ausdruck zu geben vermag. Mit den Protagonisten zugewandten, unmittelbaren Porträts, Aufnahmen von Kundgebungen, postindustriellen Landschaften, Bars und Versammlungslokalen zeichnet er ein Bild der rechten Strömungen. Im Zuge der Finanz- und Flüchtlingskrise, des Brexit, der Pandemie mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen finden identitäre Bewegungen weltweit Zulauf. Mit dunklen Zukunftsvisionen schüren sie Ängste und gehen mit vermeintlichen Lösungen und Versprechen hausieren, die Ausgrenzung und Intoleranz propagieren. In der Folge trifft die zunehmende politische Macht der Parteien der populistischen Rechten – UKIP (UK), Dansk Folkeparti (DK), FPÖ (A), AfD (D), Vox (ES) oder Schweizerische Volkspartei – ganz Europa.
Edition Patrick Frey, Nr. 312, 208 Seiten, 102 Abb. in Farbe, Englisch / Französisch, Hardcover, 52 Euro, ISBN 978-3-90736-12-3
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