Dem rumänischen Fotografen Mihai Barabancea dient seine Kamera als Werkzeug der Interaktion zwischen ihm und den Porträtierten. Doch statt schön inszenierter Bilder sucht sein Blick das Unmittelbare.
Mihai Barabanceas Fotografien zeichnen sich durch erbarmungslose Rohheit und Schärfe aus. Über sein Projekt sagt er: „Unbeabsichtigt dreizehnmal auf eine Klinge zu fallen“ ist eine poetisch-sarkastische Art zu sagen, dass man Opfer einer Messerstecherei wurde. Dies endet nicht immer tödlich, aber immer schmerzhaft. Dennoch muss man weitermachen, sich den Gegebenheiten anpassen. Diese Schmerzresistenz und Anpassungsfähigkeit haben auch die Charaktere, die ich fotografiere – Roma, Bettler, Gauner, Vagabunden, Underdogs, Lebenskünstler, Bettelmusiker, lichtscheue Geschöpfe in Rumänien und Moldawien. Es ist mir wichtig, das post-kommunistische Rumänien mit allen Problemen nicht voyeuristisch auszuschlachten. Ich agiere nicht als teilnahmsloser Betrachter, sondern versuche mehr und mehr diesen Menschen die Freiheit zu geben, sich selbst vor der Kamera darzustellen. Dadurch treiben sie die nötige Änderung sozialer Stereotype, die ihnen immer noch anhaften, selbst voran.“
Edition Patrick Frey, No 295, 288 Seiten, 144 Abb. in Farbe , Hardcover, Englisch, 52 Euro, ISBN 978-3-906803-95-1
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