Henri Cartier-Bresson hat nie eine Autobiografie geschrieben. In Interviews und Gesprächen gab er jedoch freimütig Auskunft über seine Fotografie. Der Band versammelt eine Auswahl dieser Gespräche aus den Jahren 1951 bis 1998.
Mit Verve und Esprit, Temperament und Humor erzählt Henri Cartier-Bresson von seiner Herkunft, prägenden Einflüssen durch Kubismus und Surrealismus, Lehrjahren im Film bei Jean Renoir, frühen Abenteuerreisen nach Afrika und Mexiko, seiner geliebten Leica-Kamera, Kriegsgefangenschaft und Résistance, der Gründung der Agentur Magnum, Reisen nach Indien, China, Kuba und in die Sowjetunion, Begenungen mit Gandhi, Fidel Castro und dem Dalai Lama. Cartier-Bresson spricht über die Lust am Fotografieren „auf leisen Sohlen“, Stil und Ethos, Intuition und Geometrie, Komposition und Bildausschnitt, seine Verehrung der Malerei und die Hinwendung zur Zeichnung im Alter. Dabei rückt er in den zwölf großen Interviews aus knapp fünfzig Jahren so manche Legende um seine Person zurecht.
Schirmer/Mosel Verlag, 216 Seiten, Hardcover, Deutsch, 24,80 Euro, ISBN 978-3-8296-0868-8
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