Für „Abgefahren“ hat Boris von Brauchitsch historische Fotografien zur Automobilisierung Berlins zusammengestellt.
Berlin ist ohne Autoverkehr undenkbar, zumal das Auto für viele Berliner und Deutsche mehr Identifikationsobjekt ist als „nur“ Statussymbol. Seit um 1900 Motorfahrzeuge – Feuerwehren, Krankentransporter, Müllabfuhr, Sprengwagen, Postautos und Autobusse – neben Pferdekutschen und Schienenfahrzeugen die Straßen eroberten, schritt auch die Entwicklung des Individualverkehrs rasant voran und trieb teils bizarre Blüten.
Erst 1910 trat das erste deutsche Kraftfahrgesetz in Kraft, das verbindliche Verkehrsregeln festlegte und dem Chaos auf der Straße Grenzen setzte. Eine Notwendigkeit angesichts des steigenden Individualverkehrs, auch wenn es 1927 nur 30.000 PKW in Berlin und 400.00 PKW deutschlandweit gab.
Boris von Brauchitsch beleuchtet mit seinem Überblick technische und politische Entwicklungen, zeigt Unterschiede in Ost und West auf und präsentiert Berliner Besonderheiten wie die Rennen auf der AVUS.
Edition Braus, 144 Seiten, rund 160 Abb. in SW und Farbe, gebunden, Deutsch, 24,95 Euro, ISBN 978-3-86228-201-2
http://www.editionbraus.de/Berlin/Ohne-Motor::234.html