In diesem Jahr jährt sich der Mauerbau zum 58. und der Mauerfall zum 30. Mal. Bernard Larssen hat den Mauerbau über vier Jahre dokumentiert.
Ab 1961 und in den folgenden drei Jahren dokumentierte Bernard Larsson den Mauerbau von beiden Seiten – Ost und West. Dabei war ihm seine schwedische Staatsbürgerschaft hilfreich, erlaubte sie ihm doch, sich als neutraler Ausländer auf beiden Seiten der Mauer zu bewegen. Seine Fotografien – in der besten Tradition der fotografischen Moderne – sind das historische Dokument einer heute fast unvorstellbar gewordenen Situation.
Zufällig weilte der holländische Schriftsteller Cees Nooteboom zur Zeit des Mauerfalls als Gast des DAAD in Berlin. Er steuerte einen Epilog zum Buch bei, der geistesgegenwärtig die Stimmung in der Stadt – auch wieder auf beiden Seiten – festhielt. Nooteboom nahm als Augenzeuge die Feder zur Hand, als es den deutschen Schriftstellerkollegen noch die Sprache verschlagen hatte. So ist ein Buch entstanden, das vom Anfang und Ende einer Geschichtsepoche berichtet, die man auch als letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs lesen kann und die Frieden zwischen West-, Mittel- und Osteuropa brachte.
Schirmer Mosel Verlag, 268 Seiten, 165 Abb. in Duotone, 3 Abb. in Farbe, Deutsch, gebunden, 49,80 Euro, ISBN 978-3-8296-0849-7
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