„Timbulär“ ist Eberhard Schuys Synomym für „kreativ“. Sein Buch ist jedoch kein Kreativ-Workshop, sondern eine hochpersönliche Exploration seines eigenen Kreationsprozesses. Das macht es so gut und anregend. Ein Must-Read für alle Kreativen, die ihre eigenen Schöpfungsprozesse verstehen und erfrischen möchten.
Ein Buch über timbulär-kreative Prozesse in der Fotografie, bei dem die Bilder nur Beiwerk sind? Ja, denn Eberhard Schuy eruiert mit Worten, was zum „Schöpfungsakt“ von Werken führt. Das ist ein sehr persönlicher Prozess und durch den Vergleich mit Schuys eigenen Wegen gelangt der Leser zu einem tieferen Verständnis seiner persönlichen Schöpfungsprozesse.
Eberhard Schuy setzt auf Gedanken, Gefühle, Ideen, Seele, Geist und Spirit. Sein Buch ist jedoch weit entfernt von blutleerem Esoterik-Gelaber, dazu ist es zu konkret. Es geht vielmehr um ein Zulassen, ein unbewertendes Wahrnehmen und Umsetzen timbulärer Ideen, inneren Diskurs sowie ein Ausschalten von Sicherheit und innerem Zensor, die jeden kreativen Prozess im Keim ersticken.
Er selbst formuliert es so: „Timbuläres Arbeiten bedeutet instinktives, vom individuellen Spirit geleitetes Schaffen neuer Werke oder Ansichten.“
Funde Verlag, 196 Seiten, 53 Bilder 22 Aphorismen, Deutsch, gebunden, 39,95 Euro, ISBN 978-3-982020600