Das Thema der Isolation im äußersten Norden Russlands fasziniert den Schweizer Fotografen Beat Schweizer seit vielen Jahren. Der Band versammelt seine so entstandene dreiteilige Werkserie.
Wie lebt es sich in den polarnahsten Städten und Siedlungen? Und was hält die Menschen trotz scheinbar widriger Umstände dort? Beat Schweizers Fotografien geben überraschende Antworten auf diese Fragen. Sie erzählen von extremen Lebensbedingungen, aber auch von der Schönheit der Normalität und der Sehnsucht nach Freiheit. Er registriert das Wesenhafte mit einer Nüchternheit, die oft ins Poetische oder Fantastische mündet. Aber auch Humor, Tragik und Absurdität entgehen seinem wachen Auge und seinem feinen Sensorium für Anomalien des Alltags nicht. So zeichnet Schweizer, Jahrgang 1982, ein lebendiges, vielschichtiges Bild von klimatischen, politischen und ökonomischen Kräften im postkommunistischen Raum und jenseits westlicher Vorurteile.
Beat Schweizer wurde nach Gelegenheitsjobs vom Archäologischen Dienst eingestellt, wo er mit der Fotografie in Kontakt kam. Nach einer Ausbildung zum Fotografen und Festanstellungen arbeitet er seit 2009 freiberuflich redaktionell, kommerziell und für eigene Projekte.
Kehrer Verlag, 184 Seiten, 94 Abb. in Farbe, 27 Abb. in SW, gebunden, Deutsch / Englisch / Russisch, 39
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