Braucht es noch ein Buch über Köln? Ein klares Ja, wenn es so gut ist, wie das von Ulrich Wüst. Der Fotokünstler hat sich die Stadt erwandert und ebenso typische wie überraschende Bilder der Stadt erarbeitet.
Ulrich Wüst hat in den 1980er Jahren den Städtebau der DDR und in den 1990er Jahren die Transformation ostdeutscher Städte fotografiert. Doch seine Bilderreisen führten ihn auch in die Welt. Davon zeugt sein vielleicht persönlichstes Werk „Kopfreisen und Irrfahrten“. Während der Produktion dieses Buches lebte er in Köln und begann sich die Stadt fotografisch zu erwandern. Wie immer klebte er die Ergebnisse als Prints in ein Leporello. Sowohl die Prints als auch die Leporellos sind typisch für seine Arbeitsweise und sein Werk und wurden auf der documenta 14 in Athen und Kassel ausgestellt. Der Kölner Leporello wurde erst kürzlich wiederentdeckt und bildet die Grundlage für das Buch. Wüsts Köln-Bilder sind echte Wüsts, wie sie in vielen Museen der Welt zu finden sind: Sonne, wolkenloser Himmel, neue und alte Gebäude, Straßenkreuzungen und Hinterhöfe, Fassaden und Brücken. Drei einführende Texte ergänzen das fotografische Werk.
Verlag Bernd Detsch, 168 Seiten, 156 Abb. in SW, gebunden, Lesebändchen, Deutsch, 20 Euro, ISBN 978-3-940602-08-4
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